Nach einen Fähr-Unfall zwischen Ibiza und Formentera ist ein schwer verletzter Junge ins Landeskrankenhaus Son Espases auf Mallorca geflogen worden. Sein Zustand sei aktuell stabil, erklärte der Transportminister Josep Marí Ribas.

Der zehnjährige Junge war bewusstlos und blutete, als die Rettungskräfte eintrafen. Er wurde zunächst mit einem Hubschrauber der Seenotrettung in das Hospital geflogen, bevor er aufgrund seiner schweren Verletzungen nach Son Espases überwiesen wurde.

Zu dem Unfall kam es am späten Samstagabend (28.8.): Eine Fähre der deutschen Reederei FRS lief auf eine kleine Felseninsel auf. Dabei wurden nach aktuellen Informationen 25 Personen verletzt, 23 davon leicht bis mittelschwer und zwei Menschen schwer. Die Schwerverletzten sowie siebzehn weitere Personen wurden in Krankenhäuser auf Ibiza gebracht, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Ibiza" mit Verweis auf Behördenangaben berichtet. Die meisten von ihnen sind inzwischen wieder entlassen worden, so auch der zweite Schwerverletzte, ein 12-jähriger Junge.

Bei der Fähre handelt es sich um die "San Gwann", sie war um 21.30 Uhr aus dem Hafen von Ibiza ausgelaufen, wie es in einer in der Nacht verschickten Pressemitteilung der deutschen Reederei heißt. Man habe umgehend das Sicherheitsprotokoll aktiviert und die zuständigen Behörden alarmiert. An Bord befanden sich 35 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder. Sie wurden unter anderem mit Booten der Seenotrettung an Land gebracht.

Die "San Gwann" wurde nach Informationen des "Diario de Ibiza" schwer beschädigt. Die Fähre hatte den Betrieb zwischen Ibiza und Formentera am 28. Juni aufgenommen. Die Überfahrt der Schnellfähre dauert rund eine halbe Stunde.

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Der Seekapitän Luis Gascón sagte bei einer Presskonferenz im Hafen, dass die Fähre durch den Unfall keine umweltschädlichen Substanzen wie Treibstoff oder Öl verloren habe. Die Reederei FRS, der das Schiff gehört, hat nun drei Tage Zeit, um einen Plan vorzustellen, wie die Aktivität der Fähre wieder aufgenommen werden kann. Zudem werde es eine Untersuchung des Unfalls geben, deren Ergebnis in etwa einem Jahr erwartet wird. Laut Gascón sind die meisten Unfälle dieser Art auf menschliches Versagen zurückzuführen.

Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol betonte in einem Tweet, dass alle Stellen koordiniert zusammenarbeiteten und lobte den Einsatz der Rettungskräfte. /ff/bro