In der Nacht von Samstag auf Sonntag (11./12.9.) sind nahe Cabrera und Cala Figuera auf Mallorca zwei Boote mit insgesamt 34 Flüchtlingen an Bord angekommen. Alle Bootsinsassen befinden sich laut der Delegation der spanischen Zentralregierung auf den Balearen in gutem Gesundheitszustand.

Das erste Boot wurde um 0.05 Uhr nahe Cabrera von den Behörden aufgegriffen, nachdem es zuvor auf dem Radar des SIVE-Systems zur Überwachung und Kontrolle der Seegrenze aufgetaucht war. Die Seenotrettung konnte 13 männliche Migranten an Land bringen.

Gegen 6.15 Uhr kam dann ein weiteres Boot mit 21 Migranten nahe Cala Figuera an. Auch diese "patera", wie die Boote im Spanischen genannt werden, war zuvor auf dem Sive-Radar aufgetaucht. Erneut waren Einsatzkräfte der Seenotrettung an der Rettungsaktion beteiligt.

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Die erste Migranten-Gruppe kam nach Palma, die zweite soll am frühen Morgen zunächst nach Portocolom gebracht worden sein.

Die Migranten verbleiben gewöhnlich 48-72 Stunden auf Mallorca, bevor sie aufs Festland gebracht werden. Von dort werden sie normalerweise wieder in ihr Heimatland abgeschoben. Seit Algerien seine Grenzen geschlossen hat, verbleiben sie aber zumeist in Spanien, wo sich Hilfsorganisationen um sie kümmern, oder sie ziehen weiter nach Norden. Viele von ihnen wollen nach Frankreich, die ehemalige Kolonialmacht. /sw