Erneut hat sich an der Ostküste von Mallorca ein tödliches Unglück ereignet. Beim sogenannten Deep Water Soloing oder auch PsicoblocKlettern an Felswänden ohne jegliche Sicherung – sind am vergangenen Dienstagmittag (14.9.) zwei US-Amerikaner in der Gemeinde Felanitx ums Leben gekommen.

Die beiden 25 und 35 Jahre alten US-Amerikaner waren am späten Vormittag zu einer bei Psicobloc-Kletterern beliebten Stelle an der Höhle Es Cossi zwischen den beiden Buchten Cala Sa Nau und Cala Mitjana aufgebrochen. Gegen 13 Uhr bemerkte ein Passant einen im Wasser treibenden leblosen Körper und verständigte die Rettungsschwimmer eines nahen Strandes. Die Ersthelfer stellten fest, dass der Mann bereits keinen Puls mehr hatte.

Als die Rettungsschwimmer gerade damit beschäftigt waren, den Verunglückten aus dem Meer zu ziehen, rief ein Urlauber an der Küste um Hilfe. Er hatte einen weiteren bewusstlosen Mann im Wasser entdeckt. Die Rettungsschwimmer brachten beide Verunglückten in den Hafen von Portocolom. Die dort wartenden Rettungssanitäter versuchten vergeblich, die US-Amerikaner wiederzubeleben.

Beide hatten sich beim wohl mehrere Meter tiefen Sturz von der Felswand ins Meer zahlreiche schwere Prellungen zugezogen. Die genaue Todesursache sollte eine Obduktion klären, die für Mittwoch (15.9.) angesetzt war. 

Die Ermittler sind derweil dabei zu klären, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Eine erste Vermutung war, dass sich mehrere Felsblöcke und Steine, an denen die Männer gerade kletterten, gelöst und beide mit in die Tiefe gerissen haben könnten. Die beiden Opfer waren auf Mallorca im Urlaub. 

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Beim "Psicobloc", auch „Deep Water Soloing" (DWS) genannt, wird ohne Seil und Haken geklettert. Fällt der Sportler herunter, landet er im Wasser, denn zum Psicobloc werden Felsüberhänge am Meer gewählt.

Es handelt sich um den zweiten schweren Unfall an Mallorcas Küste in kurzer Zeit. Am 2. September waren zwei deutsche Schwestern ertrunken, als sie bei hohem Wellengang nachts in der Cala Mandia badeten. /ff