Auf Mallorca und den Nachbarinseln sind weitere Lockerungen in Restaurants und Cafés in Aussicht. Die Balearen-Regierung will den Gastronomen anbieten, die erlaubte Gästezahl in Innenräumen auf 75 Prozent zu erhöhen. Bislang liegt die Grenze im Innern bei 50 Prozent, während in Außenbereich schon seit Monaten alle Plätze besetzt werden dürfen. Außerdem werden wohl die Beschränkungen der erlaubten Personen pro Tisch fallen. Die Entscheidungen sollen am Montag (27.9.) fallen, wenn sich Regierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften am Runden Tisch darüber austauschen und anschließend das Kabinett zusammentritt.

Gleichzeitig wird es wohl einen Appell an die Rathäuser der Insel geben. Die Balearen-Regierungen will den Kommunen empfehlen, die Sondergenehmigungen für zusätzliche Außentische auf den Parkstreifen so lange zu verlängern, bis die Gastronomen ihre Innenräume wieder hundertprozentig bewirten können. Die Stadtverwaltung in Palma hatte entschieden, die Genehmigungen für die Corona-Terrassen Ende September auslaufen zu lassen. Auch mehrere Anwohnerverbände hatten darauf gedrängt.

Die Gastronomen hatten seit Wochen gefordert, jegliche Beschränkung der Gästezahl aufzuheben. Allerdings gibt es auch Stimmen unter den Wirten, die anmerken, dass mit Aufhebung der Beschränkung auch die Rechtfertigung für das von der Regierung ausgezahlte Kurzarbeitergeld wegfiele. Manche Restaurants wollen zumindest einen Teil ihrer Belegschaft weiterhin in Kurzarbeit belassen, sodass sie mit dem Kompromiss von 75 Prozent durchaus einverstanden wären. /tg