Wer auf Mallorca lebt und sich dort auskennt, weiß gewöhnlich von einer ganz besonders tollen Badestelle nicht zu weit von Wohnung oder Unterkunft. Meist zeichnet diese Badestelle aus, dass man dort besonders gut in besonders klares Wasser kommt und es sich obendrein bequem machen kann. Einmal gefunden, mag man so eine lieb gewonnene Badestelle natürlich nicht mehr missen.

So auch derzeit in Camp de Mar in der Gemeinde Andratx: Dort, an der Platja de Ses Dones, dem "Strand der Frauen", beginnt die spanische Küstenbehörde gerade mit dem Abriss einer verrotteten Betonmole, die seit Jahren als Badesteg genutzt wird. Und die Anwohner finden das gar nicht gut.

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Nach ersten Protestaktionen hat sich nun auch die Lokalpolitik eingeschaltet. So hat der Vertreter der liberalen Partei Ciudadanos im Gemeinderat nun dazu aufgefordert, "alles irgend mögliche zu tun, um den Abriss zu stoppen" und der Küstenbehörde klar zu machen, warum diese Mole dort unbedingt weiter die Badegäste erfreuen muss.

Ob es etwas nutzt, ist mehr als zweifelhaft. Die direkt der Zentralregierung in Madrid unterstehende Küstenbehörde ist dafür bekannt, dass sie sich in ihre Entscheidungen nicht reinreden lässt, geschweige denn darüber Auskunft gibt. Außerdem hat sie mit den Abrissarbeiten bereits begonnen, wie das Webportal VilaAndratx berichtet. Den Freundinnen und Freunden der Platja de Ses Dones wird insofern wohl nichts anderes übrigblieben, als sich eine andere liebste Badestelle zu suchen. Genügend Auswahl gibt es ja glücklicherweise. /ck