Bei der Sicherheitskontrolle an den Flughäfen kommen alle Wertsachen in die Wanne - um können dann schon mal in einem unbeobachteten Moment entwendet werden. So jetzt geschehen am Hamburger Flughafen, wo eine Frau am frühen Dienstagmorgen (12.10.) die Smartwatch eines 51-jährigen Mitreisenden einsteckte. Beide saßen danach im selben Flugzeug nach Mallorca.

Wie die Bundespolizeiinspektion des Hamburger Flughafens in einer Pressemitteilung berichtet, hatte sich der Mann bei der zentralen Sicherheitskontrolle angestellt und sein Handgepäck sowie seine Smartwatch in die Kontrollwanne gelegt. Nach Abschluss der Sicherheitskontrolle nahm er seine Sachen wieder an sich, vergaß jedoch seine Smartwatch.

Dies bemerkte eine Reisende, die nach ihm kontrolliert wurde. Doch statt die Smartwatch ihrem Besitzer oder dem Sicherheitspersonal zurückzugeben, nahm die Frau die Uhr an sich, steckte sie nach kurzem Umschauen in ihre Jackentasche und begab sich zum Abfluggate. Wenig später bemerkte der Besitzer der Smartwatch den Verlust und zeigte ihn bei der Bundespolizei an. Dann ging er ebenfalls zu seinem Abfluggate.

Die Beamten veranlassten eine Auswertung des Videomaterials, das Überwachungskameras an der Sicherheitskontrolle aufgezeichnet hatten. Schnell konnte die Reisende als Tatverdächtige ermittelt werden. Eine Streife der Bundespolizei machte sich auf die Suche nach der Frau.

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Im selben Moment meldete sich der Reisende telefonisch bei der Bundespolizei und teilte mit, dass sich sein Handy mit der Smartwatch gekoppelt habe und somit in unmittelbarer Nähe sein müsse. Schließlich konnte der Mann die Frau selbstständig ausfindig machen und sprach sie an. Zuvor versuchte sie noch, in Richtung der Toiletten zu gehen, da sie augenscheinlich bemerkte, dass der Reisende auf der Suche nach der Smartwatch war. Der Mann konnte sie jedoch zur Rede stellen. Sie übergab ihm die Uhr.

Fast zeitgleich traf die Streife der Bundespolizei ein. Die Frau erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Diebstahls. "Die Dame gab an, dass es ihr leid täte, es eine dumme Idee war und sie ihren Flug gerne noch bekommen würde", heißt es in der Pressemitteilung. Nach der Erstellung einer Strafanzeige wurde die mutmaßliche Diebin entlassen und konnte ihren Flug nach Mallorca antreten. "Ihr war es sicher unangenehm, dass sie zusammen mit dem bestohlenen Reisenden im gleichen Flieger nach Mallorca saß", heißt es in der Pressemitteilung. /somo