Erneut sind auf Mallorca und den Nachbarinseln Boote mit Migranten angelangt, die von Algerien aus auf die Balearen übersetzen. Kurz nach Mitternacht brachte die Seenotrettung südlich von Formentera ein erstes Boot mit 12 Personen an Bord auf.

Zwei Stunden später nahm die Küstenwache vor Cala Pi (Gemeinde Llucmajor) 21 Menschen von einem zweiten Boot auf. Gemeldet hatte das Gefährt das Küstenüberwachungssystem SIVE. Das dritte und vorerst letzte Boot brachte die Guardia Civil um 3.35 Uhr in Meer vor dem Leuchtturm von Ses Salines auf.

25 der Aufgegriffenen sollen nun laut der Regierung in ein Abschiebelager auf dem Festland gebracht werden. Die restlichen sollen zunächst in einem auf einem ehemaligen Kasernengelände bei Palma aufgebauten Zeltlager untergebracht, bevor auch sie mit einem Abschiebe-Bescheid aufs Festland überstellt werden.

Die irreguläre Migration von Algerien aus hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Seit Jahresbeginn sind über 2.000 Menschen auf diese Weise nach Spanien gelangt. Einmal aufs Festland überstellt können viele Migranten weiterziehen - die meisten von ihnen wollen nach Frankreich oder Belgien. Allerdings hat Spanien die Abschiebungen nach Algerien kürzlich wieder aufgenommen. /ck