Nach erneut ergiebigen Regenfällen in der Nacht auf Freitag (12.11.) hat sich das Zentrum des Sturmtiefs "Blas" nach Süden verlagert und befindet sich nunmehr zwischen Mallorca und Algerien. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich daraus doch noch ein großflächiger Medicane entwickelt, also ein tropenähnlicher Wirbelsturm, ist mittlerweile wieder gesunken.

Die Aufnahmen des spanischen Wetterdienst hatten am Donnerstag die wirbelnden Bewegungen des Sturmtiefs gezeigt:

Fest steht: Blas hat schon ordentlich Regen auf die Insel gebracht. Am Donnerstagmorgen lag der Niederschlagsrekord bei 113 Litern pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden in der Gemeinde Escorca in der Tramuntana. Von Donnerstag auf Freitag hat es vor allem Llucmajor erwischt:

Die Windböen erreichten dabei die prognostizierten 80 km/h:

Der Regenguss hat dafür gesorgt, dass die Sturzbäche reichlich Wasser führen. Einige stehen kurz davor, über die Ufer zu treten. Bei der Notrufzentrale wurde die Lage am Donnerstagmittag noch als "normal" eingestuft, aber zur Vorsicht aufgerufen. Besonders bei Spaziergängen muss vorsichtig vorgegangen werden. Lieber sich nicht zu sehr für ein Selfie dem Sturzbach nähern.

Bis Samstag hat Aemet derzeit die Warnstufe Gelb wegen Starkregens ausgegeben. Diese Warnstufe gilt am Freitag inselweit, am Samstag nach aktuellem Stand nur im Norden, Osten und Westen von Mallorca. In Palma soll es also trockener werden. Im Süden und in den Bergen der Serra de Tramuntana können die Windböen kräftig wehen.

Schon am Freitagnachmittag könnte sich kurz die Sonne zeigen. Ab Samstagnachmittag soll das Sturmtief dann langsam abklingen. Es wird aber wohl weiter regnen. Die Regenwahrscheinlichkeit in Palma de Mallorca liegt am Sonntag bei 95 Prozent, am Montag bei 100 Prozent. Am Sonntag sind derzeit jedoch alle Warnstufen auf den Balearen aufgehoben.