Zwei Stunden später als geplant hat der britische Flugzeugträger "HMS Queen Elizabeth" am Donnerstag (25.11.) kurz nach 10 Uhr Mallorca erreicht. Das Flaggschiff der Royal Navy liegt in der Bucht von Palma de Mallorca vor Anker. Die Abfahrt ist für den kommenden Dienstagmorgen (30.11.) vorgesehen. Neugierige können das Boot von der Ferne aus problemlos sehen. Einen offiziellen Empfang oder Besuche an Deck gibt es für die Öffentlichkeit nicht.

Die „Queen Elizabeth“ ist vom Suezkanal aus in See gestochen, sie ist auf der Heimreise von ihrer ersten großen Mission. In den vergangenen drei Monaten war sie ohne Landgänge im Pazifik sowie im Indischen Ozean unterwegs und macht nun auf der Heimreise einen Zwischenstopp vor Mallorca. 

Das Schiff ist erst seit Ende Mai im Einsatz. Gemeinsam mit dem Schwesterschiff „Prince of Wales“ gehört es zu den größten Gefährten der britischen Flotte und den größten je in Europa gebauten Kriegsschiffen. Mit einer Rumpflänge von 284 Metern, einer Breite von 73 Metern und einer Verdrängung von 65.000 Tonnen passt der Koloss nicht in den Hafen und ankert daher in der „Zone II“, sprich außerhalb der Hafenmauern.

Auf dem Flugzeugträger sind 17 F35-Tarnkappenjets sowie 23 Hubschrauber stationiert. An Deck befinden sich zwei Tower, einer zur Überwachung des Flugverkehrs und ein weiterer zur Kontrolle des Schiffs. Eine holländische Fregatte begleitet die Queen Elizabeth nach Palma. Rund 3.500 Mann Besatzung, darunter auch Angehörige der US Navy, werden auf dem Flugzeugträger sein.

Vergangene Woche kam es zu einem Zwischenfall auf der Reise. Wie die Deutsche Presseagentur berichtete, stürzte ein britischer Kampfjet über dem Mittelmeer ab. Der Pilot rettete sich per Schleudersitz und wurde auf den Flugzeugträger gebracht. Wie es zu dem Unfall kam, blieb unklar. Die F35 gelten als die modernsten Kampfjets und sind für die Fluzeugträger konzipiert. Sie können auf kurzer Strecke abheben und senkrecht landen. Mit einem Preis von rund 119 Millionen Euro sind die F35 auch die teuersten Kampfjets. Das britische Militär sucht nun intensiv nach den Trümmern im Mittelmeer.

Neben den Fliegern ist die „Queen Elizabeth“ mit vier 30 Millimeter-Geschützen und vier Phalanx bewaffnet. Bei Letzteren handelt es sich um Kanonen, die Flugkörper, kleinere Schiffe und Seeminen zerstören können.

Für die Besatzung ist auf der Insel Urlaub angesagt. Wie die Zeitung „Majorca Daily Bulletin“ berichtete, wurde das Blatt von den Matrosen kontaktiert, um Cricket und andere Sportevents zu organisieren.