Die Versuche von Migranten, von Algerien aus über den Seeweg irregulär nach Mallorca zu gelangen, dauern an. Mindestens ein Boot gilt derzeit als vermisst. Wie die Vertretung der spanischen Zentralregierung auf den Balearen bekannt gab, hat die Seenotrettung am frühen Dienstagmorgen (21.12.) darüber hinaus in den Gewässern der Inselgruppe Cabrera ein Boot mit 16 Peron aufgebracht.

Die Migranten sind nun in der Obhut der Guardia Civil und werden vom Roten Kreuz betreut. Sie dürfen maximal 72 Stunden auf der Insel bleiben, spätestens dann müssen sie in ein Auffanglager auf dem spanischen Festland gebracht werden. Von dort aus erwartet sie in der Regel eine Rückführung in ihr Heimatland.

Derweil gilt ein weiteres Boot mit Migranten als verschollen. Wie die Hilfsorganisation Héroes del Mar bereits am Freitag (17.12.) auf Twitter vermeldete, sollen sich an Bord acht Menschen befinden, darunter auch eine Frau und ein Baby. Angehörige hatten die Organisation kontaktiert, weil die Migranten am vergangenen Mittwochabend (15.12.) von der algerischen Hauptstadt Algier aus in Richtung Balearen in See gestochen waren und es seitdem kein Lebenszeichen von ihnen gibt. Héroes del Mar schaltete daraufhin die Seenotrettung und die Guardia Civil ein.

Das könnte Sie interessieren:

Laut Informationen der Hilfsorganisation sind in den vergangenen Tagen noch weitere Boote in Richtung von Mallorca und den Nachbarinseln aufgebrochen. Auf der Balearen-Route kommen immer wieder Menschen ums Leben. So wurden etwa auf Mallorca Anfang Oktober drei Menschen als vermisst gemeldet, die in einem in Seenot geratenen Boot unterwegs waren und wahrscheinlich in den Gewässern von Cabrera ertranken. Andere Fälle werden gar nicht erst bekannt. /somo