Auf Mallorca und den Nachbarinseln sind in den vergangenen Stunden drei weitere Boote mit Migranten angelangt, die an der algerischen Küste in See stachen. In der Nacht auf Sonntag (2.12.) retteten Küstenwache und Seenotrettung in Gewässern des Nationalparks Cabrera 18 Personen an Bord eines ersten Bootes.

Entdeckt worden war es über das Küstenüberwachungssystem SIVE, auf dessen Radarschirmen im Morgengrauen noch ein weiteres Boot auftauchte. Dessen 13 Insassen wurden um 6.35 Uhr aufgegriffen. Um 10.15 Uhr wurde dann vor Cabrera auch noch ein drittes Boot, diesmal mit 25 Personen an Bord aufgebracht.

Um 13.50 Uhr kam dann vor Formentera noch ein viertes Boot mit fünf Insassen hinzu. Bereits am Freitag und Samstag waren 72 Migranten in fünf Booten bis nach Mallorca, Cabrera und Formentera gelangt.

Nach ihrer Ankunft auf den Balearen werden die Migranten innerhalb von 72 Stunden aufs Festland überstellt. Von dort werden sie dann in der Regel in ihre Heimatländer abgeschoben.

164 Boote im vergangenen Jahr

Im Laufe von 2021 sind laut den Zahlen der Zentralregierung insgesamt 2.401 Personen in 164 Booten bis auf die Balearen gelangt. Nicht mitgerechnet sind jene Menschen und Boote, die auf der Überfahrt verunglücken. 2020 waren 1.464 Migranten in 112 Booten gemeldet worden, 2019 waren es 507 Personen in 41 Booten. /ck