Die nächtlichen Unruhen in Magaluf sind nicht nur eine Sache der Sommersaison, und die Täter sind nicht immer betrunkene Touristen oder Hooligans. Anwohner des Touristenörtchens auf Mallorca beklagen gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", dass es an Wochenenden immer wieder zu Vandalismus kommt, in diesem Fall durch einheimische Jugendliche, die sich in den wenigen geöffneten Bars von Magaluf aufhalten.

Wie die Lokalpolizei am Dienstag (11.1.) mitteilte, sind ihr diese Vorfälle bekannt. So seien etwa Mülltonnen oder ein Stromkasten zerstört worden. Diese Vorfälle ereignen sich in der Regel in den frühen Morgenstunden und finden hauptsächlich zwischen der Avenida de s'Olivera und dem Camí de sa Porrassa statt. Man werde sich des Themas verstärkt annehmen, hieß es aus Polizeikreisen.

Schon im Sommer ein Vorfall mit Spaniern

Obwohl sich die Aufmerksamkeit der Medien auf Magaluf im Allgemeinen auf Fehlverhalten der Touristen, vor allem der Briten, konzentriert, sind häufig auch Einheimische die Übeltäter. Schon im Sommer kam es zu einem Vorfall: So filmte eine Gruppe junger Spanier im vergangenen Juli die Demütigung eines betrunkenen Touristen, der auf einer Bank in Magaluf lag. Sie umringten ihn, zückten ihre Handys und begannen, die Aggressionen, die sie ihm antaten, aufzuzeichnen. Damals berichteten Zeugen, dass einige von ihnen auf ihn urinierten. Zudem raubten sie ihn aus.

Im Sommer hatte die balearische Delegation der Vereinigung Somos Ocio Nocturno (Wir sind das Nachtleben) vor der unsicheren Lage in einigen Touristengebieten gewarnt. Die Organisation sprach von der Zunahme von Überfällen in Magaluf durch eine Bande jugendlicher Straftäter aus Palma de Mallorca, die den Moment ausnutzen, wenn die Touristen in die Hotels zurückkehren. /pss