In Folge der Anzeige eines Unternehmers in Palma de Mallorca ist die Nationalpolizei gegen ein Netzwerk mutmaßlicher Betrüger vorgegangen. Es soll spanienweit Opfer um knapp 10 Millionen Euro gebracht haben. Fünf der rund zwölf Opfer befinden sich laut einer Pressemitteilung der Polizei auf den Balearen. Bislang habe es neun Festnahmen gegeben, nach drei weiteren Verdächtigen wird gefahndet. Ihnen werden die Delikte Betrug, Dokumentenfälschung, Geldwäsche sowie Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.

Der betroffene Unternehmer in Palma hatte 2020 Anzeige erstattet. Demnach hatte der Mann mit der Gruppe Kontakt aufgenommen, um ein Darlehen in Höhe von mehreren Millionen Euro für ein unternehmerisches Projekt zu erhalten. Die Organisation bot die Vermittlung eines Kreditgebers an, forderte aber Anzahlungen als Sicherheitsleistungen. Der Unternehmer zahlte daraufhin mehrere Beträge ein, wartete aber vergeblich auf sein Darlehen. Als es zudem zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei, löste er den Vertrag auf und forderte sein Geld zurück.

Ähnlich wie dem Unternehmer von Mallorca erging es laut den Ermittlern noch weiteren Opfern, so in den Provinzen Valencia, Alicante, Benidorm, Barcelona und Madrid. Die Verträge wurden in Madrid unterschrieben, wobei es der Gruppe offenbar gelang, Seriosität auszustrahlen.

Im Zuge der Ermittlungen wurden mehr als 20 verdächtige Bankkonten entdeckt und Vermögenswerte - darunter zwei Dutzend Luxusfahrzeuge - sichergestellt. /ff