Die Balearen senken ihre Schulabbrecherquote in nur sieben Jahren von 31,2 Prozent auf 15,4 Prozent. Seit 2015 hat sich der Anteil damit laut Daten der Erwerbstätigenerhebung des Bildungsministeriums in Madrid halbiert. Im landesweiten Vergleich liegen die Balearen damit dennoch nur knapp vor Andalusien mit 17,7 Prozent Schulabbrechern und Murcia mit 17,3 Prozent. Die nationale Schulabbrecherquote liegt in Spanien bei 13,3 Prozent.

Die Senkung der Schulabbrecherquote seit 2015 gehe einher mit einer konstanten Verbesserung der meisten Bildungsindikatoren, so der balearische Bildungsminister Martí March am Montag (31.1.) in Palma. Dazu zählte er das Abschneiden bei dem jüngsten PISA-Test - bei dem die Balearen erstmals nicht unter dem spanienweiten Durchschnitt lagen - sowie den Rückgang an Schülern, die eine Klasse wiederholen müssen. Mallorca und die Nachbarinseln hätten das Angebot an Berufsausbildungen erweitert, mehr Lehrer eingestellt und mehr Mittel für Fördermaßnahmen bereitgestellt.

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Gleichzeitig spielten auch die Pandemie und die Wirtschaftskrise laut dem Minister eine Rolle. Die Schulabbrecherquote sank zwischen 2020 und 2021 um sechs Prozent, landesweit waren es im Schnitt weniger als drei Prozent. Die Balearen sind wegen des zeitweiligen Zusammenbruchs des Tourismus besonders von der Pandemie betroffen. Viele niedrigschwellige Jobs in Restaurants oder Hotels, die sonst junge Menschen von der Schule weglocken, fielen weg.

Die Schulabbrecherquote bezieht sich auf Personen zwischen 18 und 24 Jahren, die höchstens die Sekundarstufe abgeschlossen haben und keine weitere Schul- oder Berufsausbildung antreten. (mit Efe)