Zwei Erderschütterungen haben am Dienstagabend (22.2.) die Bewohner der Gemeinden Marratxí und Santa Maria erschreckt. Laut Angaben des Spanischen Geographischen Instituts gab es um 19:46 einen Erdstoß der Stärke 2,2 auf der Richterskala. Das Epizentrum war in Deià. Ein zweiter Erdstoß mit einer Stärke von 2,5 wurde um 21:46 in Bunyola registriert. Nach Angaben der Ortspolizei Gemeinden wurde niemand verletzt, es gab auch keine Sachschäden.

Die Anrufer aufgeschreckter Anwohner gingen kurz vor 20 Uhr bei den Polizeiwachen ein. Berichtet wurde von einer "Explosion, gefolgt von einem Beben der Erde". Die Beamten überprüften die Lage vor Ort, konnten aber keinerlei Hinweise auf eine Explosion finden. Am späten Abend wiederholte sich dann der Erdstoß, wieder wurden vor allem Anwohner der Ortsteile von Marratxí darauf aufmerksam, so in Pòrtol, Pla de na Tesa, es Figueral, es Caülls, Pont d'Inca und sa Cabaneta.

"Der Boden zu Hause hat gebebt"

"Der Boden zu Hause hat gebebt, das zweite Mal war deutlich stärker als das este Mal", berichtet Aina Hernández aus Pòrtol gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". "Was für ein Schreck, alles hat gewackelt". Ähnlich äußerte sich Anwohner Josep Lluis Pol, auch die Haustiere seien aufgeschreckt. Neben Marratxí und Santa Maria waren die Erdstöße laut Anwohnern auch in Santa Eugènia sowie im Osten von Palmas Stadtgebiet zu spüren.

Zuletzt hatte es im März 2021 ein leichtes Erdbeben auf Mallorca gegeben. Es hatte sein Epizentrum an der Küste Algeriens und war in Palma und Manacor zu spüren, blieb aber wegen der nächtlichen Stunde von vielen Bewohnern unbemerkt. Sachschäden blieben aus.

Tektonische Aktivität auf der Insel nur schwach

Kleinere Erdbeben werden immer wieder auf den Balearen gemessen. Südlich der Inseln, an der algerischen Küste, stoßen die afrikanische und die europäische Kontinentalplatten aufeinander. Dort kommt es deswegen immer wieder zu schweren Erdstößen. Diese tektonische Aktivität macht sich hin und wieder auch auf den Inseln bemerkbar, allerdings nur schwach.

Das bislang größte Erdbeben auf Mallorca ereignete sich 1851 und erreichte eine Stärke von 5 bis 5,5 auf der Richterskala. Es verursachte aber lediglich Sachschäden. /ff/pss

Hinweis: In einer ersten Version des Artikels hieß es, das Spanische Geographische Institut habe die Erdstöße nicht registriert. Die Information wurde mittlerweile vom Institut nachgereicht.