Die spanische Nationalpolizei hat in Palma de Mallorca eine Bande zerschlagen, die ersten Erkenntnissen zufolge mehr als 30 Migranten zu Aufenthaltsdokumenten verholfen hat. Dafür bauten die Verdächtigen eine Scheinfirma auf. Die Polizeioperation ist die zweite Phase einer Ermittlung, die bereits im November 2021 mit der Festnahme von sechs Verdächtigen begonnen hat.

Jetzt sind weitere 22 Menschen festgenommen worden. Sie werden der Steuerhinterziehung, Betrugs, Urkundenfälschung und Förderung der irregulären Einwanderung beschuldigt.

Besitzerin der Briefkastenfirma in Palma wusste nicht von dem Unternehmen

Bei der Firma waren mehr als 30 Mitarbeiter angemeldet. Dadurch erhielten die angeblichen Arbeitnehmer verschiedene Vergünstigungen vom Arbeitslosengeld bis zur Aufenthaltsgenehmigung in Spanien. Sie zahlten der Firma dafür zwischen 200 und 2.000 Euro. Außerdem gingen einige der Mitarbeiter Scheinehen mit Bürgern aus anderen Ländern ein, um deren Aufenthalt in Spanien zu legalisieren.

Das Unternehmen war auf den Namen einer Frau eingetragen, die nur wenig Geld und keinerlei Geschäftswissen hatte. Laut Polizei wusste die angebliche Besitzerin nichts von der Existenz der Firma. /mw