Beamten der Nationalpolizei ist am Montag (14.3.) in Palma de Mallorca die Zerschlagung einer Bande gelungen, die südamerikanische Frauen mit falschen Versprechen nach Spanien brachte und dort zur Prostitution zwang. Elf Personen wurden dabei festgenommen. Fünf Opfer konnten befreit werden.

Sie sollten Schulden in Höhe von 3.000 Euro abarbeiten

Die Ermittlungen wurden durch zwei Frauen in Gang gebracht, denen es gelang, aus einem der Bordelle zu fliehen. Bei den Ermittlungen fanden die Beamten heraus, dass die Frauen in ihren Herkunftsländern in prekären Verhältnissen lebten und ihnen angeboten wurde, nach Spanien zu kommen, um als Haushälterinnen oder Zimmermädchen zu arbeiten.

In Spanien angekommen, nahm man ihnen die Pässe ab und sagte ihnen, dass sie Schulden in Höhe von 3.000 Euro hätten, die sie durch die Arbeit als Prostituierte begleichen müssten. Die Täter drohten mit Repressalien gegen ihre Familien. Die Opfer durften zudem die Wohnungen nicht allein verlassen, wurden überwacht und kontrolliert, und mussten sich mit jeder Art von Kunden abgeben. Die Beamten erfuhren auch, dass die Bordellwohnungen 24 Stunden am Tag in Betrieb waren, jeden Tag der Woche, mit Ausnahme der wenigen Stunden, die die Frauen frei hatten. Etwa drei Stunden sollen es pro Tag gewesen sein.

Sechs Frauen und fünf Männer wurden festgenommen

Bei den Festgenommenen handelt es sich um sechs Frauen und fünf Männer im Alter zwischen 22 und 55 Jahren, die wie die Opfer aus südamerikanischen Ländern stammen. Ihnen werden Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Straftaten im Zusammenhang mit Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, Straftaten im Zusammenhang mit Prostitution sowie damit zusammenhängenden Straftaten vorgeworfen. Die Opfer wurden in einem sicheren Haus untergebracht. /ht