Eine Frau, die im Oktober 2019 mit ihrem SUV eine deutsche Fußgängerin am Paseo Marítimo in Palma überfahren hat, muss dafür ein Bußgeld von 1.800 Euro zahlen. Sie konnte sich mit der Staatsanwaltschaft auf einen Vergleich einigen, dadurch kommt es zu keinem Gerichtsprozess.

Die 50-jährige Spanierin war wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, konnte aber wohl nachweisen, dass sie aufgrund eines Schwächeanfalls die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte. Nach dem Unfall hatte sie gesagt, am Steuer ihres SUVs eingeschlafen zu sein. Alkohol- und Drogentests fielen negativ aus, außerdem war sie laut Polizei nicht mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs.

Die deutsche Urlauberin starb noch an der Unfallstelle

Der Fall hatte vor einigen Jahren große Betroffenheit ausgelöst. Das Opfer war Teil einer siebenköpfigen Gruppe, die vier Tage gemeinsam auf Mallorca verbrachte. Die 38-Jährige war mit einem Briten aus der Gruppe am 18. Oktober 2019 zu Fuß auf dem Paseo Marítimo unterwegs, als das Unglück geschah.

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Die SUV-Fahrerin kam in der leichten Linkskurve vor dem Auditorium von der Fahrbahn ab. Das Auto riss mehrere Verkehrsschilder sowie eine Ampel um und erfasste die zwei Fußgänger auf dem Bürgersteig. An der Wand des Auditoriums kam der Wagen zum Stillstand. Die beiden Opfer waren darunter eingeklemmt.

Die 38-jährige deutsche Urlauberin erlitt einen Herzstillstand und wurde rund eine Stunde lang wiederbelebt. Ihre Verletzungen waren aber so schwer, dass sie noch an der Unfallstelle starb. Sie hinterließ zwei junge Kinder. Der 30-jährige Brite trug bei dem Unfall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma davon. /mwp