Bei dem 42-Jährigen aus Bottrop, der am Dienstagnachmittag (22.3.) in einer Höhle bei Cala Serena an der Ostküste von Mallorca ums Leben gekommen ist, handelt es sich um den deutschen Leichtathleten Alexander Lubina.

Nach Angaben der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) hatte Lubina im Robinson Club Cala Serena gemeinsam mit dem ehemaligen Langstreckenläufer Jan Fitschen (Europameister über die 10.000 Meter im Jahr 2006) ein Laufcamp angeboten. Das sei gerade beendet gewesen, Lubina habe noch eine Woche privat auf der Insel verbringen wollen, als er in die an einer Klippe gelegene Höhle stürzte. Vom Robinson Club selbst gab es auf MZ-Anfrage zunächst kein Statement zu dem Unglück.

Leichtathlet bei TV Wattenscheid 01

Lubina war ehemals Leichtathlet beim TV Wattenscheid 01 im Ruhrgebiet. Auf der Website des Clubs erschien am Donnerstag (24.3.) eine Nachricht zum Tod des früheren Mitglieds. "Der TV Wattenscheid 01 Leichtathletik e.V. trauert um seinen ehemaligen Athleten Alexander Lubina", hieß es auf der Seite.

Und weiter: "Alexander Lubina trainierte beim TV Wattenscheid gemeinsam mit Jan Fitschen unter Trainer Tono Kirschbaum und nahm für den TV 01 im Jahre 2002 an den Leichtathletik-Europameisterschaften teil, über die 10.000 Meter. Daneben gewann Alexander Lubina insgesamt elf deutsche Meistertitel, sowie unzählige Medaillen. Für die DJK Adler 07 Bottrop gewann Lubina dazu den Deutschen Meistertitel im Orientierungslauf über die Langdistanz. Im Jahre 2008 beendete er seine Leistungssport-Karriere."

Von einer Welle erfasst

Lubina war in der Höhle nach Angaben der Guardia Civil von einer Welle erfasst und gegen die Höhlenwand geschleudert worden. Der Arzt des Robinson Clubs war der Erste, der auf einen Hilferuf reagierte. Der Mediziner konnte den leblosen Körper in der Höhle sehen, aber wegen der starken Wellen war es unmöglich, ihn zu erreichen. Zwischenzeitlich wurde die Leiche ins Meer hinausgetrieben.

Die direkt am Meer gelegene Höhle ist über eine durch einen Schacht führende Treppe von oben auf der Klippe zu erreichen. Wenn bei hohem Wellengang das Meer mit voller Wucht in die Höhle dringt, kann das Wasser durch den Schacht hochschießen und auf dem Rückzug eine regelrechte Sogwirkung entfalten. Bereits 2013 war hier ein Mann tödlich verunglückt.

Damals wurde am Eingang des Schachtes ein Schild angebracht, dass vor dem Zugang bei schlechtem Wetter warnt. Wie ein Anwohner der MZ berichtete, müsste diese Warnung aber weiter vorne angebracht werden- wenn man sie an dem derzeitigen Standort lese, könne es schon zu spät sein. Die Nachbarn würden schon seit Jahren fordern, den Zugang zur Höhle ganz zu sperren. /jk