Nächtlicher Einsatz für die Feuerwehr von Mallorca im Torrent de Pareis im Norden der Insel: Die Feuerwehrleute mussten in der Nacht auf Dienstag (5.4.) zwölf Urlauber aus der Schlucht retten, die in der Dunkelheit nicht mehr weiterkamen. Mindestens sechs von ihnen waren Deutsche. In den ersten Meldungen war von ausschließlich Deutschen die Rede, eine MZ-Anfrage bei der Guardia Civil ergab, dass nicht alle Nationalitäten bekannt sind.

Nach Angaben der Bombers de Mallorca handelte es sich bei den Ausflüglern um vier unabhängig voneinander gestartete Gruppen, die alle auf Höhe des Pas de s'Estaló strandeten. Aufgrund der ergiebigen Regenfälle seit Anfang April war an der Stelle ein See entstanden, durch den die Wanderer ihren Weg nicht fortsetzen konnten.

Die Wanderer trugen keine entsprechende Ausrüstung bei sich, um durch das Wasser zu kommen. Außerdem waren sie erschöpft und aufgrund der niedrigen Temperaturen ausgelaugt.

Auch Guardia Civil an Rettungsaktion beteiligt

Die Feuerwehr wurde kurz vor 21 Uhr um Hilfe gebeten, in der ersten Einsatzmeldung hieß es, dass sechs Deutsche gerettet werden müssten, drei Männer und drei Frauen zwischen 50 und 60 Jahren. Als die Einsatzkräfte dann allerdings am Ort des Geschehens eintrafen, stellten sie fest, dass sechs weitere Wanderer ebenfalls auf Hilfe angewiesen waren.

Neben der Feuerwehr war auch die Guardia Civil mit ihrer Bergrettungseinheit GREIM vor Ort. Die Rettungskräfte brachten ein aufblasbares Boot mit in die Schlucht, in das sie die Ausflügler steigen ließen, um das Wasser zu überqueren.

Der Einsatz zog sich bis gegen 2 Uhr nachts hin, war nach Angaben der Feuerwehr aber nicht außergewöhnlich kompliziert. Den Wanderern stieß nichts zu, alle befanden sich in gutem Gesundheitszustand. Der Pas de s'Estaló gehört auf der ohnehin schon anspruchsvollen Tour durch den Torrent de Pareis zu den schwierigsten Stellen. /jk