Die Ortspolizei von Son Servera und die Guardia Civil haben drei stark unterernährte Pferde auf einer Finca in Son Servera im Osten von Mallorca befreit. Zweien der Pferde geht es gut, eine Stute musste allerdings eingeschläfert werden. Die Rettungsaktion fand bereits am 6. März statt.

Nach mehreren Anzeigen von Nachbarn war die Ortspolizei von Son Servera zur Kontrolle zu dem Anwesen gefahren. Dort fanden sie die unterernährten Pferde vor und riefen die Guardia Civil dazu, die Beamten ihrer Naturschutzpolizei (Seprona) schickte. Die Beamten kümmerten sich um die drei Pferde.

Zwei konnten noch stehen - eines davon war mit einem kurzen Seil an einen Baum gebunden - und eine Stute lag kraftlos am Boden. Ein Tierarzt versorgte die Stute, konnte sie allerdings nicht mehr retten. Da sie unter Krämpfen und Qualen litt, musste der Veterinär sie einschläfern. Die beiden anderen Pferde wurden zu einem anderen Anwesen gebracht, um dort weiter versorgt zu werden.

Eines der Pferde war mit einem kurzen Seil an einen Baum gebunden. MZ

Tierquälerei auf Mallorca: Besitzer war schon in der Vergangenheit aufgefallen

Auf der Finca gab es keine Nahrung für die Pferde, die Tiere hatten auf der Suche nach etwas zu Essen sogar in Baumstämme gebissen. Dem Besitzer ist fürs Erste verboten worden, Tiere zu halten. Er soll wegen Tierquälerei mit Todesfolge angeklagt werden.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Besitzer wegen seiner Tierhaltung Probleme mit den Behörden hat. Zum einen, weil er bereits in der Vergangenheit unterernährte Pferde auf seinem Anwesen gehalten hatte, zum anderen, weil es den Pferden teilweise an Dokumentation und auch an tierärztlicher Versorgung fehlt. Mehrmals waren Pferde von ihm beschlagnahmt worden, weil sie auf der Straße oder in fremden Anwesen unterwegs waren.

Wie die Polizei mitteilte, sind die beiden Pferde, die überlebt haben, inzwischen in einem Nachbardorf auf einem Anwesen untergekommen und sind gesund.