Die spanische Polizei hat bei Valencia in einer riesigen Lagerhalle eine private Sammlung mit 1090 ausgestopften Tieren, darunter Elefanten, Nashörner und Eisbären, entdeckt. Es sei die größte private Sammlung dieser Art, die jemals in Spanien entdeckt worden sei, teilte die Guardia Civil am Sonntag auf ihrer Internetseite mit. Insgesamt 405 der Tiere gehörten zu geschützten Arten, wie es weiter hieß. Die Tiere seien in einer 50.000 Quadratmeter großen Halle gefunden worden, etwa die doppelte Fläche eines großen Möbelhauses oder sieben Fußballfelder der Bundesliga. Dort waren sie in einer aufwendigen Umgebung wie in einem Museum präsentiert.

Unter anderem seien auch Geparden, Leoparden, Löwen, Luchse, Schneeleoparden und Krokodile gefunden worden sowie in der Wildnis ausgestorbene Tiere wie die afrikanische Säbelantilope, oder fast ausgestorbene Tiere wie der Königstiger.

Schmuggel und Verstoß gegen Gesetze zum Schutz bedrohter Arten

Warum diese Riesensammlung, zu der auch 198 Stoßzähne von Elefanten gehören, in dem kleinen Ort Bétera etwa 20 Kilometer nordwestlich von Valencia erst jetzt entdeckt wurde, blieb unbekannt. Auch über den Eigentümer, gegen den ein Ermittlungsverfahren wegen Schmuggels und Verstoßes gegen Gesetze zum Schutz bedrohter Arten eröffnet worden sei, machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Es werde nun geprüft, woher die Tiere stammten. Der Eigentümer, ein bekannter Unternehmer Valencias, habe angegeben, die meisten der Tiere schon von seinem Vater geerbt zu haben, schrieb die Zeitung «Las Provincias». Den Schwarzmarktwert der Sammlung bezifferte die Polizei auf fast 30 Millionen Euro.