Feuerwehr und Guardia Civil haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag eine Familie aus dem Tramuntana-Gebirge gerettet. Die Urlauber, die mit ihren zwei Kindern im Alter von 10 und 12 Jahren unterwegs waren, hatten am Mittwochnachmittag einen Ausflug zur Playa de Sa Calobra gemacht. Spontan beschlossen sie, durch die Schlucht Torrent de Pareis zu wandern, obwohl sie nicht die passende Ausrüstung für eine anspruchsvolle Wanderung dabei hatten.

Irgendwann steckte die Familie fest, konnte weder vor noch zurück und rief den Notruf. Die Feuerwehr Mallorca kam zusammen mit den Bergrettern der Guardia Civil gegen 19 Uhr zu ihnen. Die Familienmitglieder hatten keine warmen Sachen, froren seit Einbruch der Nacht und hatten Sandalen an, mit denen sie nicht gut über die Felsen gehen konnten. Die Rettungskräfte begleiteten sie zu Fuß mehr als drei Stunden, bis sie um 22.30 Uhr wieder in Sa Calobra angekamen.

14 Wanderer geraten übers Wochenende in Notlagen

Schon übers Osterwochenende hatte die Guardia Civil 14 Wanderer aus dem Tramuntana-Gebirge retten müssen, die sich meist selbstverschuldet in eine Notlage gebracht hatten. Darunter waren zwei Deutsche. Die Rettungskräfte erklärten, dass die meisten Wanderer gerettet werden mussten, weil sie ihre Fähigkeiten überschätzt hatten. Außerdem hätten sie die Touren nicht gut geplant und hätten keine angemessene Ausrüstung dabeigehabt.

Das Tramuntana-Gebirge ist nicht zu unterschätzen. Immer wieder stürzen selbst erfahrene Wanderer. Rettungskräfte warnen daher davor, unvorbereitet Ausflüge zu machen. Im Sommer bei zu hohen Temperaturen sollte man auf Mallorca dann ganz aufs Wandern verzichten. /mwp