Beamte der Nationalpolizei haben am Sonntag (24.4.) einen 21-jährigen Deutschen festgenommen, der auf Mallorca einen Mann zusammengeschlagen und ausgeraubt haben soll. Wie aus der Pressemitteilung von Mittwoch (27.4.) hervorgeht, spielten Augenzeugen eine wesentliche Rolle bei der Aufklärung des Falls am Ballermann.

In den frühen Morgenstunden des Sonntags ging ein Notruf ein, dass ein Mann im Stadtviertel Las Maravillas an der Playa de Palma bewusstlos mit blutendem Gesicht auf der Straße lag. Als die Polizei eintraf, war der Verletzte zwar ansprechbar, aber deutlich benommen. Er konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war.

Opfer mit einem Faustschlag niedergestreckt

Ein Zeuge hatte das Geschehen beobachtet und berichtete, dass ein Angreifer das Opfer mit einem Faustschlag niedergestreckt hatte, ihm danach Sonnenbrille und Handy entwendet hatte und weggerannt war. Der Zeuge hatte sogar ein Foto des Angreifers geschossen.

Als sich die Polizei auf die Suche nach dem Angreifer begab, kam ein weiterer Zeuge herbeigeeilt. Er hatte die Tat nicht nur gefilmt, sondern den 21-Jährigen noch mit dem Auto verfolgt und festgehalten. Die Beamten nahmen den jungen Mann fest. Die Hintergründe der Schlägerei sind noch unbekannt. Der Deutsche wurde wegen Körperverletzung angezeigt.

Tumulte nehmen wieder zu

Obwohl die Qualitätsinitiative Palma Beach groß tönte, dass die Pandemie die Lage an der Playa de Palma deutlich verbessert habe, haben die Tumulte in der deutschen Urlauberhochburg seit dem Saisonstart zu Ostern wieder zugenommen. Anwohner berichten gegenüber der MZ von Schlägereien und Saufexzessen. Alles sei wie früher oder gar noch schlimmer.

Aus Polizeikreisen ist zu hören, dass die Anzahl an Raubüberfällen schlagartig gestiegen ist und das mit einer gut laufenden Sommersaison auch eine ähnliche Anzahl an Delikten wie vor Corona zu erwarten sei. /rp