In der Nacht auf Mittwoch (11.5.) ist vor der Küste von Mallorca ein Migrantenboot mit 13 Insassen entdeckt worden. Wie meistens in diesen Fällen, hatte ein zu diesem Zweck auf dem Archipel Cabrera südlich von Mallorca installiertes Radar das Boot entdeckt. Die Sichtung ereignete sich nach Angaben der Delegation der Zentralregierung auf den Balearen gegen 3.30 Uhr. Die 13 Nordafrikaner seien bei guter Gesundheit, hieß es. Ein Boot der Seenotrettung sollte sie in den Hafen von Palma de Mallorca bringen.

Bereits am Vortag war gegen 18 Uhr sechs Bootsmigranten an der Küste von Llucmajor aufgegriffen worden. Die Ortspolizei von Llucmajor stieß auf die Nordafrikaner in der Siedlung Vallgornera, nachdem sie offenbar ihr Boot zurückgelassen hatten. Ein weiteres Boot wurde am selben Tag auf der Nachbarinsel Ibiza gemeldet.

Aufgegriffene Personen werden aufs Festland überstellt

Besonders im vergangenen Jahr hatten zahlreiche Bootsmigranten die balearischen Küsten erreicht, registriert wurden 161 Boote mit 2.343 Insassen. Im Oktober musste deswegen sogar ein provisorisches Feldlager auf einem alten Kasernengelände bei Palma errichtet werden.

In den vergangenen Monaten wurden die Sichtungen wieder seltener. Die aufgegriffenen Personen werden in Auffanglager aufs Festland überstellt, von wo aus viele Migranten aber weiterziehen - die meisten von ihnen wollen nach Frankreich oder Belgien. Allerdings hat Spanien die Abschiebungen nach Algerien im vergangenen Jahr nach dem pandemiebedingten Stopp wieder aufgenommen. /ff