Die Stadt Palma de Mallorca will strenger gegen Pferdekutschen vorgehen. Wie das Rathaus am Mittwoch (11.5.) bekanntgab, wurde die städtische Verordnung für die bei Urlaubern beliebten Gefährte geändert. Nach der neuen Regelung dürfen die Kutschen nicht mehr fahren, wenn der staatliche Wetterdienst Aemet Warnstufe Gelb oder höher wegen Hitze ausgerufen hat. Diese beginnt bei 36 Grad Celsius aufwärts.

Ebenfalls dürfen die Kutschen nicht mehr fahren, wenn sie Mängel bei Sicherheit, Hygiene oder äußerer Erscheinung aufweisen. Die neue Verordnung soll im Laufe des Monats von der Vollversammlung des Stadtrats verabschiedet werden.

Alternativen gesucht

Derweil kündigte die von einer Linkskoalition regierte Stadtverwaltung an, dass man daran arbeite, nach einer Alternative zu den von Pferden gezogenen Kutschen zu suchen.

Die Diskussion um die Touristenattraktion besteht schon seit vielen Jahren. 2020 sammelten Tierschützer 120.000 Stimmen, um die Kutschen zu verbieten. Das Rathaus erklärte damals, es sei rechtlich nicht möglich, bestehende Lizenzen einfach für ungültig zu erklären. Ein Problem sei zudem die Praxis vieler Kutscher, ihre Ausfahrtserlaubnis an jüngere Kutscher zu vererben, wenn sie in den Ruhestand gehen.  /pss