Mit diesem Anblick können die hochmodernen Mega- und Gigayachten nicht mithalten, zumindest nicht was Stil angeht: Die historische Yacht "Alicia" schippert dieser Tage in der Bucht von Palma de Mallorca.

Das 47 Meter lange Schiff lief im Jahr 1930 vom Stapel. Die Yacht bietet Platz für elf Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Sie wird von zwei Dieselmotoren angetrieben und erreicht eine Maximalgeschwindigkeit von 13,5 Knoten (25 Km/h). Sie fährt unter der Flagge der karibischen Cayman Islands.

Viele Namen im Laufe der Jahre

Gebaut wurde das Schiff von der Werft Defoe in Michigan, zunächst unter dem Namen "Janidore", bis sie acht Jahre später in "Leonore" umgetauft wurde. Im Zweiten Weltkrieg war sie zwischenzeitlich sogar als Beiboot für die US-Marine im Einsatz, unter der Kennnummer "FS-27".

Nach Kriegsende wurde sie zunächst in "Carmac" später dann in "Luisa" umbenannt, bis man ihr 1966 den Namen "Niki" gab und sie von Grund auf renovierte. Bis 2005 wechselte sie noch zweimal den Namen und war als "Paget" und "Fulmara" unterwegs. Nach einer weiteren Restaurierung im türkischen Bodrum verlieh man ihr wieder ein traditionelleres Äußeres und den Namen "Eden".

"Sie ist wirklich einzigartig"

Ab 2015, diesmal in Southampton, versuchte man das möglichst originalgetreue Aussehen von 1930 wieder zurückzugewinnen, stattete das Schiff gleichzeitig mit modernster Technologie und einem komplett überholten Maschinenraum aus. Seither ist sie mit dem Namen "Alicia" unterwegs. Die Besitzerfamilie zeigte sich damals begeistert vom Ergebnis der drei Jahre andauernden Arbeiten: "Das Ergebnis dieser Arbeiten macht uns sehr stolz", sagte ein Sprecher der Familie gegenüber "Superyacht Times". "Sie ist fantastisch, sie ist sehr britisch und sie ist wirklich einzigartig. Sie wird für viele Jahre ein wichtiger Teil unserer Familie sein." /pss/mra