Ein Mann ist am Dienstag (24.5.) auf Mallorca zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er betrunken einen deutschen Radfahrer überfahren und dabei schwer verletzt hatte. Zudem muss der Täter das Opfer mit 180.000 Euro entschädigen.

Der Vorfall ereignete sich Ende April 2017 auf der Landstraße MZ-6014 in der Gemeinde Llucmajor. Der damals 34-Jährige verlor gegen 14 Uhr die Kontrolle über seinen Lieferwagen und prallte gegen einen 57-jährigen Radfahrer. Nach dem Unfall beging er Fahrerflucht, ohne nach dem Zustand des Verletzten zu schauen. Augenzeugen kümmerten sich um ihn, bis die Rettungskräfte eintrafen. Der Deutsche erlitt beim Aufprall schwere Verletzungen am rechten Bein und wurde ins Landeskrankenhaus Son Espases gebracht.

Täter wurde in der Siedlung Maioris ausfindig gemacht

Die Ortspolizei und die Guardia Civil nahmen sofort die Ermittlungen auf und machten das schwer beschädigte Unfallfahrzeug und den Fahrer in der Siedlung Maioris ausfindig. Bei einem Alkoholtest wurde fast das Vierfache der erlaubten Menge festgestellt.

Das Unfallopfer musste 17 Operationen über sich ergehen lassen. Am Ende blieb den Ärzten aber nichts anderes übrig, als ihm das verletzte Bein zu amputieren. Der Mann war seit dem Unfall beruflich und im persönlichen Bereich stark eingeschränkt.

Die Staatsanwaltschaft hatte zweieinhalb Jahre Gefängnis für den Täter gefordert, das Unfallopfer als Nebenkläger forderte acht Jahre Haft. Am Ende konnte sich der Angeklagte mit beiden Parteien auf einen Vergleich einigen. Er wird wie üblich bei Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren nicht inhaftiert. Die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.