Sie brachen in eine Finca in Artà ein, entführten die Besitzer und bedrohten sie mit Waffen - jetzt müssen die zwei Männer eine 17-jährige Haftstrafe verbüßen. Das hat am Donnerstag (9.6.) ein Gericht auf Mallorca geurteilt.

Ein dritter Mann, für den die Staatsanwaltschaft ursprünglich 15 Jahre Haft gefordert hatte, wurde vom Tatbestand des gewaltsamen Raubes freigesprochen, da seine Beteiligung an dem Überfall nicht nachgewiesen werden konnte. Er bekam lediglich sechs Monate auf Bewährung, da er das Diebesgut angenommen hatte.

Stromstöße mit dem Elektroschocker

Zu dem Vorfall kam es in der Nacht des 9. Dezember 2017. Die Verurteilten drangen damals in eine ländliche Finca bei Artà ein, die einem Rentner-Ehepaar gehörte. Als die Besitzerin merkte, dass sich Eindringlinge in ihrem Haus aufhielten, versuchte sie, sich in ihrem Auto zu verstecken. Doch die Täter zogen sie gewaltsam aus dem Wagen.

Ihrem Ehemann versetzten sie mehrere Stromstöße mit einem Elektroschocker und ritzten ihm mit einem Messer ein Kreuz in die Kleidung, um ihn einzuschüchtern. Dann zwangen sie das Ehepaar, ihnen alles Bargeld auszuhändigen, was im Haus zu finden war - andernfalls, so drohten sie, würden sie ihnen einen Finger abschneiden. Dass die Bewohner durchaus wohlhabend waren, wussten die Eindringlinge, da die Ex-Frau des einen mit dem Ehepaar bekannt war.

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Täter zwangen Mann, Geld abzuheben

Die Täter erbeuteten das Bargeld und den Schmuck aus dem Safe im Haus. Da ihnen das nicht genug war, zwangen sie den Ehemann in ein Auto und befahlen ihm, mit seiner Kreditkarte mehr Geld an einem Geldautomaten abzuheben. Währenddessen steckten sie die Frau in den Kofferraum eines anderen Autos. Sie schaffte es allerdings zu entkommen und verständigte die Guardia Civil. Die beiden Opfer leider auch Jahre später noch an den psychischen Folgen des Überfalls. /somo