Auf dem Flughafen Mallorca ist es am Dienstag (21.6.) zu einer außerplanmäßigen Zwischenlandung eines Air France-Fliegers gekommen. Meldungen, dass es sich um eine Notlandung handelte, konnte eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Aena der MZ nicht bestätigen.

Die Nationalpolizei hatte in einer Pressemitteilung geschrieben, dass das Notfallprotokoll wegen einer Notlandung eröffnet wurde. Offenbar befand sich an Bord der Maschine ein Passagier, der über Unwohlsein klagte. Auf dem Boden ging es dem Reisenden dann jedoch schnell wieder besser und er musste nicht ins Krankenhaus. Erinnerungen an die spektakuläre Flucht von gut 20 Passagieren im November 2021 wurden wach. Wie die Policía Nacional berichtete, war das Flugzeug von Frankreich nach Algerien unterwegs. Einer der Passagiere war ein Algerier, dem die französischen Behörden die Einreise verweigerten, und ihn zurück nach Algerien schickten.

Während des Flugs sagte der Mann, dass es ihm schlecht geht. Die Sicherheitskräfte auf dem Flughafen Mallorca leiteten das Notfallprotokoll ein. Beamte der Guardia Civil und Policía Nacional bewachten das Flugzeug nach der Landung. Nach der Ersten Hilfe durch das medizinische Personal stellte sich heraus, dass der Passagier keine Behandlung im Krankenhaus benötigte. Nachdem das Flugzeug betankt wurde, konnte der Flug fortgesetzt werden.

Laut Aena sei der erkrankte Passagier jedoch nicht der Grund für den Stopp auf der Insel gewesen. Vielmehr sei das Wetter in Algerien schlecht gewesen, was den Flieger zur außerplanmäßigen Landung zwang.

Erinnerungen an spektakuläre Flucht

Im vergangenen Jahr hatten Marokkaner einen Plan ausgeheckt, wie sie per Flugzeug illegal in Europa einreisen können. Einer der Fluggäste hatte auf einem Flug von Marokko in die Türkei - dort brauchen Marokkaner bei der Einreise kein Visum - einen Diabetesschock erlitten, der wohl absichtlich herbeigeführt wurde. Nach der Notlandung auf dem Flughafen Mallorca blieb das Flugzeug unbewacht auf dem Rollfeld stellen, was 25 Passagiere nutzten, um zu fliehen. Neun von ihnen konnten unbemerkt einreisen, die restlichen Männer nahm die Polizei fest.

Die Ermittler fanden später Nachrichten in einer Facebook-Gruppe, wo der Plan im Detail beschrieben war. /rp