Sirenengeheul am Urlaubsort: Gleich zwei Waldbrände haben am Samstagnachmittag (9.7.) bei Anwohnern und Touristen rund um Cala Ratjada auf Mallorca für Aufsehen gesorgt. Zwei Löschhubschrauber, zwei Löschflugzeuge sowie zahlreiche Bodenfahrzeuge der Feuerwehr und der Forstbehörde Ibanat unterbrachen die friedliche Urlaubsstimmung. Von mehreren Punkten aus waren Rauchschwaden der zwei voneinander unabhängigen Brände weithin zu sehen.

Wie ein Sprecher des balearischen Umweltministeriums der MZ auf Anfrage mitteilte, waren beide Brände in unmittelbarer Nähe (weniger als 1 Kilometer Entfernung) zueinander ausgebrochen. Während der erste um 15.50 Uhr auf dem Puig de Can Mateu bestätigt wurde, ging die Bestätigung des zweiten Brands um 16 Uhr raus. Dieser konnte jedoch bereits nach einer halben Stunde als gelöscht erklärt werden. Betroffen waren hierbei lediglich 0,002 Hektar Kiefernwald.

Der andere Brand war zunächst weiter aktiv und wurde vom Ibanat auf Alarmstufe 1 eingestuft. Das bedeutet, dass sich auch ein Wohnhaus in unmittelbarer Brandnähe befindet. Um 17.47 Uhr dann die Entwarnung vom Ibanat: Es bestehe keine Gefahr mehr für Wohnhäuser in der Nähe, das Feuer sei unter Kontrolle. Um 18.30 Uhr erklärte die Forstbehörde, den Brand unter Kontrolle zu haben. Insgesamt seien 0,68 Hektar Kiefernwald zerstört worden, Häuser oder Personen nahmen keinen Schaden.

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Wie die MZ aus Kreisen des Ibanat erfuhr, liegt es nah, dass Brandstifter am Werk waren. Bereits am Freitag (8.7.) hatte es ein Feuer in der Nähe gegeben. Drei Brände in unmittelbarer Nähe zueinander und in so kurzer Zeit, das könne nur schwer ein Zufall sein, so ein Mitarbeiter der Forstbehörde. Die Guardia Civil hat die Ermittlungen aufgenommen.

Aufgrund der geringen Niederschlagsrate der vergangenen Monate ist die Natur auf Mallorca ausgetrocknet, die Bedingungen steigern die Waldbrandgefahr. /somo