Mallorca Zeitung

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Bei Werbung geschummelt: Media Markt auf Mallorca soll Strafe zahlen

Die balearische Landesregierung fordert von dem deutschen Konzern 11.000 Euro Strafe, da Kunden mit irreführenden Rabattaktionen angelockt worden sein sollen

Lange Schlangen an den Kassen von Media Markt auf Mallorca R. Campuzano

Die Generaldirektion für Verbraucherschutz in der balearischen Landesregierung hat ein Bußgeldverfahren gegen die deutsche Elektronik-Fachmarkt-Kette Media Markt eröffnet. Möglicherweise muss der Konzern 11.000 Euro Strafe zahlen, weil er Kunden in der Filiale in Palma de Mallorca mit irreführender Werbung angelockt haben soll. Das berichtet die MZ-Schwersterzeitung "Diario de Mallorca".

Konkret geht es um die großangelegte Rabattaktion der "Días sin IVA" (Tage ohne Mehrwertsteuer), in der Media Markt, aber auch viele andere große Unternehmen damit werben, ihre Ware ohne den Aufschlag der Mehrwertsteuer von 21 Prozent anzubieten. Dies sei irreführend, so der Leiter der Verbraucherschutzzentrale in der Landesregierung, Félix Alonso. Denn selbstverständlich werde die Steuer auch weiterhin erhoben. Solche Kampagnen seien "schlecht für die Steuermoral". Hinzu komme, dass die Vergünstigungen häufig gar nicht die versprochenen 21 Prozent betragen, sondern weniger.

Mehr Kontrollen geplant

Sowohl Kunden als auch Einzelhandelsverbände hatten sich mehrfach über die Rabatt-Aktionen der großen Konzerne beschwert und begrüßten jetzt die Entscheidung der Landesregierung, bei künftigen Kampagnen verstärkte Kontrollen durchzuführen. Das Bußgeldverfahren gegen Media Markt sei nur der Anfang, auch das Vorgehen anderer großer Unternehmen wolle man unter die Lupe nehmen.

Media Markt hat die Möglichkeit, Argumente gegen die geforderte Geldstrafe vorzubringen oder kann den Betrag sofort bezahlen. Dann wäre nur die Hälfte des Bußgelds fällig. /somo

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