Deutsche und erstmals auch holländische Polizisten verstärken in diesen Wochen Patrouillen der Nationalpolizei im Gebiet der Playa de Palma. Die ausländischen Beamten sind im Rahmen des internationalen Austauschprogramms "Comisarías Europeas" auf Mallorca im Einsatz, wie es bei einer offiziellen Vorstellung am Freitag (15.7.) hieß.

Aus Deutschland sind fünf Beamte aktiv - die Verstärkung aus der Bundesrepublik in den Sommermonaten hat bereits Tradition. Erstmals sind aber auch drei niederländische Beamten mit dabei. Hintergrund des Einsatzes in von holländischen Urlaubern besuchten Gebieten der Playa de Palma ist offenbar auch der gewaltsame Tod eines Niederländers im vergangenen Sommer. Ein 27-Jähriger war nach einer Prügelattacke durch Landsleute im Krankenhaus gestorben.

Die ausländischen Polizisten sind stets zusammen mit spanischen Beamten unterwegs. Die Präsenz der deutschen und holländischen Uniformen bleibe nicht ohne Wirkung, hieß es bei der Vorstellung - die Urlauber reagierten verwundert und neugierig und könnten in ihrer Muttersprache mit den Ordnungshütern kommunizieren. Das erleichtere enorm die Arbeit, erklärte Francisco Javier Santos, Leiter der Wache an der Playa de Palma, gegenüber den Medien.

Ein deutscher Urlauber erkundigte sich spontan auch nach den Voraussetzungen, um selbst Polizist zu werden, wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet.

Mehr Polizeipräsenz ist nach Ansicht vieler Hoteliers und Gastronomen an der Playa de Palma dringend nötig. Zuletzt kritisierten die Hoteliers in einer scharf formulierten Pressemitteilung vom Montag (11.7.) die Ausschweifungen des Party-Tourismus und die "Passivität" der öffentlichen Verwaltung. /ff