Die Ortspolizei von Palma de Mallorca hat am Freitag (15.7.) an der Playa de Palma gegen den illegalen Verkauf von Getränken durch fliegende Händler durchgegriffen. So wurden insgesamt 490 Dosen, 17 Flaschen "tinto de verano", 4 Flaschen Sangría, eine Flasche Wodka, 20 Beutel mit Eiswürfeln und 150 Plastikbecher beschlagnahmt, wie es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung heißt. Man habe 34 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten sowie fünf Strafverfahren eingeleitet.

Die Beamten haben zudem den mutmaßlichen Verkaufswert der Ware errechnet. So dürfte diese für 380 Euro eingekauft worden sein, um sie zu Preisen zu verkaufen, die insgesamt eine Summe von 2.900 Euro ergeben.

Gleichzeitig wurde gegen weitere fliegende Händler vorgegangen, beschlagnahmt wurden in ihrem Fall 200 Armbänder, 150 Halsketten, 5 Portemonnaies, 118 Sonnenbrillen, 25 Wasserflaschen sowie Früchte. Hinzu kamen drei Flaschen Massageöl im Fall von Anbietern illegaler Massagen am Strand.

Das Vorgehen gegen die Straßenhändler ist ein Katz-und-Maus-Spiel, mit der Bilanz will die Polizei aber offenbar dem Eindruck widersprechen, dass man untätig bleibe. So habe man seit Saisonbeginn in der Polizeiwache von Ses Meravelles an der Playa de Palma 194 Anzeigen entgegen genommen. Es wurden 190 Verfahren gegen Masseusen, 73 Verfahren gegen Hütchenspieler und 209 Verfahren gegen fliegende Händler eingeleitet. Hinzu kommen 147 Verfahren wegen Alkoholkonsums auf offener Straße.

An der Playa de Palma gelten Benimmregeln, die in den vergangenen Jahren verschärft wurden. Verboten sind unter anderem Trinkgelage. Der Verkauf durch fliegende Händler ist prinzipiell nicht gestattet, nach 21.30 Uhr darf auch der Einzelhandel an der Playa de Palma keinen Alkohol mehr verkaufen, wie die Stadt in der Pressemitteilung betont.

In dem Tourismusgebiet geht es in diesem Sommer wieder hoch her. Nach den Gastronomen haben zuletzt auch die Hoteliers an der Playa de Palma auf Mallorca genug von den Ausschweifungen des Partytourismus: In einer scharf formulierten Pressemitteilung kritisiert die Hoteliersvereinigung der Playa de Palma die "Passivität" und "Untätigkeit" der öffentlichen Verwaltung.  /ff