Sie tragen keine Uniform, sind aber trotzdem oft auf den ersten Blick zu erkennen: Die Besatzungsmitglieder des US-Flugzeugträgers "Harry S. Truman" mischen sich seit Samstag (16.7.) unter die Mallorca-Urlauber, besichtigen die Sightseeing-Hotspots in Palma de Mallorca oder die Drachenhöhlen, kaufen Souvenirs oder gehen shoppen und kehren in Cafés und Restaurants ein. Es wird geschätzt, dass sich die Ausgaben der insgesamt rund 6.000 Besatzungsmitglieder auf der Insel auf rund 2,5 Millionen Euro täglich belaufen - und das bei erhöhter Kaufkraft, schließlich ist der Dollar gegenüber dem Euro zuletzt deutlich im Wert gestiegen.

Der Flugzeugträger liegt seit vergangenem Freitag (15.7.) in der Bucht von Palma de Mallorca. Für die Soldaten stehen laut Angaben in der mallorquinischen Presse täglich 30 Busse bereit, um sie zu Ausflügen mitzunehmen. Die Landausflügler verhielten sich diskret, seien aber an militärischen Abzeichen oder USA-Logos auf der Kleidung recht leicht zu identifizieren. Einige ranghöhere Besatzungsmitglieder nutzen die Auszeit auf Mallorca auch, um sich in einem Hotel auf der Insel einzuquartieren.

Die "Harry S. Truman", die von Marseille nach Mallorca gekommen war, soll bis Dienstag in der Bucht bleiben. Das Schiff mit seinen 97.000 Bruttoregistertonnen war 1996 vom Stapel gelaufen. Es wurde unter anderem im zweiten Irak-Krieg, beim Kampf gegen somalische Piraten und gegen den Islamischen Staat eingesetzt. Seit Ende vergangenen Jahres ist es im Mittelmeer stationiert.

Das Schiff war zuletzt im Jahr 2014 in der Bucht von Palma. Hier machen immer wieder Flugzeugträger verschiedener Nationen Halt, wenn sie auf dem Hin- oder Rückweg zu Missionen im Mittelmeer sind. /ff