Betrugsfälle im Umfeld der Ferienvermietung auf Mallorca nehmen vor allem in der Sommersaison jedes Jahr deutlich zu. Immer wieder überweisen Urlauber hohe Beträge für ein Ferienhaus oder eine Villa im Voraus, doch im Endeffekt existiert das Angebot dann gar nicht. Die Nationalpolizei auf der Insel hat deshalb am Montag (1.8.) Tipps gegeben, wie man den Betrug rechtzeitig erkennt.

Daran erkennt man betrügerische Angebote

Nach Angaben der Nationalpolizei ist ein häufiges Vorgehen der Betrüger, in bekannten sozialen Netzwerken zu werben, und zwar außerhalb der offiziellen Plattformen. Üblicherweise nutzen die Betrüger Telefonnummern mit ausländischen Vorwahlen und zeigen Fotos von äußerst ansprechenden Ferienhäusern zu einem sehr günstigen Preis

In den meisten Fällen und mit der einzigen Absicht, potenziellen Gästen Vertrauen und Sicherheit zu vermitteln, legen die Betrüger ein Foto eines gefälschten oder gestohlenen Ausweises sowie einen sehr einfachen Mietvertrag mit Basisangaben vor. Anschließend behaupten sie, dass die Immobilie sehr gefragt sei, und verlangen die Zahlung einer Reservierungsgebühr. Sobald die Zahlung eingegangen ist, liefern sie den Opfern immer wieder neue Entschuldigungen, warum sie ihnen die Schlüssel nicht aushändigen können. Häufig antworten sie den Interessenten auch gar nicht mehr und sperren sie in den benutzten Kommunikationskanälen.

Tipps gegen den Betrug

Die Polizei empfiehlt den Urlaubern: Suchen Sie nach Möglichkeit immer nur nach Unterkünften auf den offiziellen Seiten der Plattformen für Ferienvermietung. In diesem Zusammenhang sollten Sie bei Links in E-Mails, deren Herkunft Sie nicht kennen, vorsichtig sein, da viele dieser Kriminellen betrügerische Websites verwenden, die das Design der offiziellen Plattformen nachahmen

Auch bei der Kommunikation mit dem Eigentümer der Immobilie und der Bezahlung des Aufenthalts selbst sollten Sie immer die in den offiziellen Websites enthaltenen Nachrichtenkanäle verwenden und immer vorsichtig sein, wenn Ihr Gesprächspartner versucht, die Kommunikation auf eine andere Seite umzuleiten oder vorschlägt, die Zahlung über einen anderen als den auf der offiziellen Seite enthaltenen Kanal vorzunehmen. 

Vermeiden Sie es auch, persönliche Dokumente über andere Wege als die offiziellen Kommunikationskanäle zu versenden. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung eines Wasserzeichens mit dem Wort "Kopie" auf den Ausweisdokumenten.

Trotzdem betrogen worden? Schnell Anzeige erstatten

Darüber hinaus sollte man sich vor Angeboten hüten, die übermäßig niedrige Preise mit Bildern von sehr ansprechenden Unterkünften kombinieren, und auf mögliche Ungereimtheiten seitens des Gastgebers der Immobilie achten. Diese Betrüger operieren in der Regel vom Ausland aus und versuchen, die Gäste unter Druck zu setzen, damit sie ihre Buchung schnell bezahlen. 

Ist der Betrug trotzdem passiert, sollten Opfer so schnell wie möglich Anzeige bei der Polizei erstatten und so viele Beweise wie möglich vorlegen, wie etwa unterschriebene Verträge, Werbeanzeigen der vermeintlichen Unterkunft, verwendete Telefonnummern, Überweisungsbelege und Screenshots der mit den Betrügern geführten schriftlichen Konversationen. /jk