Ein Badeunfall auf Mallorca hat zu einer Welle der Hilfsbereitschaft in Deutschland geführt. Zahlreiche Menschen spendeten in den vergangenen zwei Wochen Geld für einen Familienvater aus Bochum, der sich ian der Playa de Palma bei einem Ausflug mit einem Tretboot schwer verletzt hat und vermutlich querschnittsgelähmt bleibt.

"Das Hauptproblem zur Zeit besteht darin, dass er nicht nach Hause kann, weil die Krankenversicherung keine Krankenüberführung aus dem Ausland beinhaltet. Auf mehrfache Bitten möchte die Krankenversicherung die Kosten nicht übernehmen", heißt es in dem Beschreibungs-Text zum Spendenaufruf auf der Internetseite spendenseite.de, den eine Freundin der verzweifelten Ehefrau des Verletzten veröffentlicht hat.

Die Transportkosten lägen bei rund 20.000 Euro, und genau die wolle man mithilfe der Bürger sammeln. "Die Familie ist total verzweifelt, mit einem kleinen Kind und ohne Sprachkenntnisse und meine Freundin weiß nicht, was sie machen soll, weil sie kein Geld hat", heißt es weiter. Tatsächlich sind in den vergangenen zwei Wochen bereits 11.380 Euro zusammengekommen.

Einfach nur ins Wasser gerutscht

Der verunglückte Familienvater und seine Frau - Titelfoto auf der Spendenseite privat / spendenseite.de

Zu dem Badeunfall sei es Ende Juli gekommen. Wie es im Spendenaufruf heißt, war die Familie (Vater, Mutter und ein dreijähriger Sohn) am 19. Juli nach Mallorca geflogen. Leider sei daraus "ein absoluter Albtraum" geworden. Während der Vorfall in der Beschreibung zum Spendenaufruf nicht näher erläutert wird, berichtete die "Bild" in einem Artikel am Freitag (12.8.), dass die Ruhrgebietler einen Tag nach ihrer Ankunft ein Tretboot ausgeliehen hätten.

Damit seien sie aufs Wasser gefahren, wo der 48-jährige Familienvater auf dem Bauch die angebaute Kinderrutsche hinunterrutschte. Scheinbar war das Wasser jedoch sehr flach und der Bochumer kam ungünstig auf Felsen auf. Freunde zogen den Mann aus dem Wasser und verständigten den Notruf. Schnell habe sich herausgestellt, dass er abwärts der Hüfte kein Gefühl mehr im Körper mehr habe. Laut "Bild" habe sich sein Zustand nach einer aufwändigen OP verschlechtert, er habe daraufhin zunächst 14 Tage im künstlichen Koma gelegen und sei nun noch immer auf der Intensivstation.

Auf Anfragen der "Mallorca Zeitung" reagierten die Beteiligten zunächst nicht.