Die 45 Meter lange Luxusyacht Aria SF ist am Donnerstagnachmittag (11.8.) an der Cala Saona vor Mallorcas Nachbarinsel Formentera niedergebrannt. Das Unglück ereignete sich gegen 17 Uhr.

An Bord befanden sich zu dem Zeitpunkt insgesamt 16 Personen, neun Gäste und sieben Besatzungsmitglieder. Alle konnten das brennende Schiff unverletzt verlassen und wurden von der Guardia Civil an Land gebracht.

Erst um 21 Uhr war das Feuer gelöscht

Offenbar hatten die Besatzungsmitglieder zunächst selbst versucht, das Feuer zu löschen, dieses geriet aber schnell außer Kontrolle. Die dichten Rauschschwaden waren kilometerweit, teilweise sogar von Ibiza aus sichtbar. Nachdem der Notruf abgesetzt war, eilten zwei Einsatzboote der Seenotrettung und ein Patrouillenschiff der Guardia Civil zum Unglücksort.

Es dauerte bis 21 Uhr, bis das Feuer komplett gelöscht war. Es wurde ein Notfallprotokoll eingeleitet, um das Meer vor austretenden Schadstoffen zu schützen. Die Yacht erlitt einen Totalschaden. Über die Ursachen des Brandes gab es zunächst keine Informationen.

Die Aria SF gehört dem italienischen Unternehmer Paolo Scudieri, der ein Vermögen im Automobilbereich verdient hat. Der 62-Jährige ist laut Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Ibiza" zudem Tourismusbotschafter des Fürstentums Monaco und Verwaltungsratsmitglied der Banco di Napoli. Er soll außerdem mit verschiedenen Unternehmen im Gastonomiebereich tätig sein. Ob der Besitzer während des Unglücks selbst an Bord war, ist nicht bekannt.

Erst 2022 vom Stapel gelaufen

Dem Fachportal Superyachtfan zufolge ist die Aria SF erst in diesem Jahr in Italien vom Stapel gelaufen. Entworfen wurde sie vom aus Venedig stammenden Designer Enrico Gobbi. Ihr Wert wird auf 25 Millionen Euro geschätzt. Sie bot Platz für zehn Gäste und sieben Besatzungsmitglieder, war also zum Zeitpunkt des Unglücks fast komplett besetzt. /pss