Hochbetrieb bei den Ankünften von Migrantenbooten auf Mallorca und den Nachbarinseln seit Freitagmorgen (9.9.): Innerhalb von 24 Stunden haben 15 Boote mit 225 Menschen an Bord die Balearen erreicht. Die meisten der Ankömmlinge stammen aus Nordafrika, andere aus Ländern südlich der Sahara. Unter ihnen sind mindestens sieben Frauen.

Besonders rege ging es in der Nacht auf Samstag zu. Hier fing die Guardia Civil zwischen 22 Uhr und 7 Uhr morgens neun Boote mit insgesamt 120 Migranten an Bord ab.

So verlief die Nacht

Gegen 22 Uhr am Freitag entdeckte die Guardia Civil 15 Migranten, die am Strand von Migjorn auf Formentera ankamen. In der Nähe von Cap de Ses Salines im Süden von Mallorca wurde um 22.45 Uhr ein Boot mit 15 Personen an Bord abgefangen, das von einem Kontrollradar erfasst worden war. Um 1.25 Uhr wurden in der Nähe von Cala Figuera, ebenfalls im Süden Mallorcas, die 12 Insassen eines Bootes entdeckt.

Nur fünf Minuten später wurden auf Formentera gleich zwei Boote aufgegriffen, eins mit zehn Personen an Bord in Es Caló und eins mit elf Passagieren in Es Cupinar. Weiter ging es eine Stunde später in Cap de Ses Salines, wo die Guardia Civil 15 Personen aufgriff. In der Nähe von Cabrera ging den Beamten um 3.25 Uhr ein weiteres Boot mit 15 Personen an Bord ins Netz.

Gegen 6.45 Uhr erreichten acht Menschen die Gegend von Torrent d'en Barragot an der Küste von Santanyí im Süden von Mallorca. Rund eine halbe Stunde später kam das bislang letzte Boot vor dem Archipel Cabrera an. An Bord waren in dem Fall 19 Personen.

Zahl der Migrantenboote geht zurück

Trotz der vielen Ankünfte in den vergangenen Tagen: Die Zahl der irregulär über das Meer eingereisten Migranten ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich heruntergegangen. So kamen in diesem Jahr auf den Balearen bis zum 31.8. insgesamt 6.359 Personen an. Das sind 34,8 Prozent weniger als im Jahr 2021. /pss