Der Sommer, der auf Mallorca neue Hitzerekorde aufgestellt hat, endet am Freitag (23.9.). Die spanische Wetterbehörde Aemet hat am Montag die Prognose für den Herbst erstellt. Die Temperaturen bleiben hoch. In der ersten Herbsthälfte ist mit starken Schauern und Gewittern zu rechnen. Danach ist ein goldener Herbst möglich.

Die Durchschnittstemperatur auf Mallorca und den Nachbarinseln wird in der dritten Jahreszeit 15 Grad betragen. Das ist etwas höher als in den vergangenen Jahren. Wie gewöhnlich sinken die Temperaturen bis zum Jahresende: Im Oktober werden es im Durchschnitt 19 Grad, im November 14 Grad und im Dezember 11 Grad.

In der ersten Herbsthälfte Unwetter möglich

Der Wetterdienst rechnet mit einer Niederschlagsmenge von 219 Litern pro Quadratmeter im Herbst. Das ist für diese Jahreszeit ein normaler Wert. Besonders in der ersten Herbsthälfte droht der Kaltlufttropfen, die gota fria. Kalte Luftmassen stoßen auf die vom noch warmen Mittelmeer erhitzte Luftmassen und es bilden sich Gewitterwolken. Das führt zu Starkregen, Gewitter, Hagel und Stürmen, die bis hin zu Windhosen oder Tornados reichen können.

Ab November ist der Niederschlag eher schwach, dafür kann es mehr Dauerregen geben. Dann sind der erste Frost und Schneefälle in der Tramuntana möglich. Der Winter beginnt offiziell am 21. Dezember.

So war der Rekordsommer auf Mallorca

Auf Mallorca und Formentera hat Aemet in diesem Sommer Rekordwerte in Sachen Höchsttemperaturen gemessen. Auf Menorca und Ibiza war es nach 2003 der zweitheißeste Sommer. Aemet-Balearen-Chefin María José Guerrero erklärte, dass es in den vergangenen Jahren bereits eine Tendenz gab, dass die Sommer immer heißer werden. Dennoch sei es zu früh, um Vorhersagen für den Sommer 2023 zu treffen.

Für den Hitzerekord waren heiße Luftmassen aus Afrika verantwortlich, die beständig nach Spanien strömten und Saharastaub mitführten. Dieser sorgte für eine schlechte Luftqualität, zumal es wenig regnete und die Staubkörner sich lange in der Luft aufhielten.

Offiziell hat Aemet drei Hitzewellen auf Mallorca gemessen: vom 15. bis 18. Juni, vom 13. bis 25. Juli und vom 1. bis 16. August. Nie zuvor gab es drei Hitzewellen auf der Balearen-Insel binnen eines Jahres. Normal sei eine Hitzewelle alle zwei Jahre. Den Hitzerekord hat Montuïri am 13. August mit 44,5 Grad gebrochen.

Auffällig war die Anzahl an Tropennächten, bei denen die Temperaturen nachts nicht unter 20 Grad sinken. Davon gab es sieben Mal mehr als gewöhnlich.

Der Sommer war zudem sehr trocken. Die Niederschlagsmenge lag 32 Prozent unter den Werten der Vorjahre. /rp