Immer wieder hat es in den vergangenen Monaten im Urlaubsort Can Picafort im Norden von Mallorca Beschwerden wegen überfüllter Müllcontainer gegeben. Jetzt hat das zuständige Rathaus der Gemeinde Santa Margalida eigenen Angaben zufolge eine Lösung gefunden, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Wie Bürgermeister Joan Monjo berichtet, habe man den Vertrag mit der aktuellen Müllabfuhr-Firma zum Januar 2023 gekündigt, sich aber "freundschaftlich" darauf verständigt, dass das Unternehmen bis dahin dafür sorge, dass sich die Abfälle nicht häuften. Die Ausschreibung für einen neuen Konzessionär soll in den kommenden Wochen starten. Eigentlich hätte die aktuell mit der Müllentsorgung beauftragte Firma laut Vertrag noch drei weitere Jahre für Sauberkeit sorgen sollen. Doch gerade im Sommer, wo das Urlauberaufkommen gerade im Küstenort Can Picafort hoch ist, hatten sich vermehrt Anwohner über dreckige Straßen und Müllberge beschwert. Auch die sozialistische Oppositionspartei PSOE im Rathaus hatte öffentlich den "traurigen Zustand" des Ortes und die "ständig vollen Kontainer" bemängelt. Auch wurde infrage gestellt, ob die Firma auf die Mülltrennung achte.

Tatsächlich nahm Bürgermeister Monjo die Müllbeseitigungsfirma nicht in Schutz. "Auch ich bin es leid, dass Mitarbeiter des Unternehmens an vollen Containern vorbeifahren und nicht für Ordnung sorgen", so Monjo. Gleichzeitig blicken auch die Gewerkschaften misstrauisch auf die Arbeitsbedingungen, unter denen die Firma ihre Angestellten schuften lässt. Die Fahrzeuge beispielsweise seien in "bedauerlichem Zustand", so der Arbeitnehmerverband CCOO. All dies solle sich mit dem Abschluss eines neuen Vertrags ändern, versprach Bürgermeister Monjo. /somo