Der Täter, der im September eine Frau an der Playa de Palma angeschossen hatte, hat sich am Mittwoch (5.10.) der Polizei auf Mallorca gestellt. Das Opfer liegt weiter mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Der Mann soll am Mittwochabend dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Das geht aus einer Pressemitteilung der Policía Nacional auf Mallorca hervor.

Da sich die Schlinge der Ermittlungen immer weiter um den Hals des 40-jährigen Spaniers zog, begab er sich freiwillig zur Polizei. Wie die mallorquinische Zeitung "Ultima Hora" schreibt, ist der Mann als Kike "el viajes" auf der Polizeiwache aktenkundig und saß auch schon mal im Gefängnis. Sein Spitzname soll darauf zurückführen, dass sich der Mann nach Streitereien bei der erstmöglichen Gelegenheit aus dem Staub macht und ins Ausland reist, bis Gras über den Disput gewachsen ist.

Streit im Industrieviertel artet aus

Das war diesmal offenbar nicht möglich. Der Vorfall ereignete sich am 17. September. Kike war mit seiner Freundin im Lokal R33 im Industrieviertel Can Valero von Palma de Mallorca. Dort kam es zu einem Streit mit einem Freund. Die Ursache ist unklar. Möglich ist, dass ein Drogengeschäft damit zu tun hatte.

Vor der Tür artete der Disput aus und es kam zu einer Schlägerei. Kike floh mit seiner Freundin in einem Luxusauto. Dabei drehte er anscheinend Runden durch das Viertel. Seine Verfolger wurden darauf aufmerksam und der Kumpel, mit dem er sich geprügelt hatte, sowie vier Begleitpersonen stiegen ihrerseit in ein Auto und es kam zur Verfolgungsjagd.

Erneute Schlägerei an der Playa

Diese endete an der Playa de Palma, wo es erneut zu einer Schlägerei kam. Eine 24-jährige Frau wollte ihren Freund beschützen und packte einen Mann am Hals. Daraufhin zog Kike eine Pistole und schoss auf sie. Das Opfer wurde an der Schulter getroffen. Alle beteiligten Personen flohen daraufhin. Die Polizei fand nur die blutüberströmte Frau auf der Straße liegend sowie ein Paket mit unbekanntem Inhalt.

Am selben Tag nahmen die Polizisten noch zwei Spanier und eine Argentinierin fest, die sich in umliegenden Wohnungen versteckten. /rp