Die Nationalpolizei hat in Palma de Mallorca die Eltern eines zwei Monate alten Mädchens festgenommen. Dem 35-jährigen Vater wird vorgeworfen, das Kind brutal misshandelt zu haben. Die 32-jährige Mutter soll die Gewalttaten nicht verhindert haben.

Das Baby war zuvor in der Nacht auf Mittwoch (5.10.) mit mehreren Knochenbrüchen und Blutergüssen ins Krankenhaus Son Espases eingeliefert worden. Die diensthabende Kinderärztin rief die Polizei, als sie die Verletzungen sah und aktivierte das Notfallprotokoll für Kindesmisshandlungen.

Ärztliche Untersuchung widerlegt Darstellung des Vaters

Der Vater gab gegenüber den Beamten an, dass er mit dem Kind in einem Bett geschlafen habe und die Knochenbrüche entstanden seien, als er sich aus Versehen auf das Kind legte. Die Blutergüsse seien durch etwas zu feste Liebkosungen passiert.

Die ärztliche Untersuchung ergab, dass die Verletzungen über einen längeren Zeitraum entstanden waren, was die Darstellung des Vaters widerlegte. Die Ermittler der Sondereinheit für häusliche Gewalt fanden zudem heraus, dass das kleine Mädchen im Laufe ihres kurzen Lebens bereits zwei Mal in anderen Gesundheitszentren wegen Blutergüssen behandelt worden war.

Der Vater kam in Untersuchungshaft, die Mutter unter Auflagen freigelassen. / pss