Ein deutscher Mallorca-Urlauber ist Samstagnacht (8.10.) auf der Flughafen-Autobahn überfahren worden. Das berichten übereinstimmend mehrere spanische Medien. Die Guardia Civil bestätigte der MZ den Unfall.

Wie ein Sprecher der Polizei berichtet, war der 20-Jährige gegen 22.30 Uhr mit Badehose und Schlappen über die Leitplanke auf Höhe der zur Playa de Palma führenden Autobahnausfahrt 11 geklettert. Die Autobahn ist auf diesem Abschnitt unbeleuchtet.

Urlauber legte sich wohl betrunken auf die Autobahn

Was danach geschah, ist noch nicht völlig geklärt. "Es ist möglich, dass er betrunken war", so der Guardia Civil-Sprecher. Der Urlauber legte sich offenbar mitten auf die Straße. Ein Selbstmord könne nicht ausgeschlossen werden. "Das wissen wir nicht. Es sieht aber eher danach aus, dass er betrunken war und auf der Autobahn blieb, ohne zu wissen, wo er ist."

Medienberichten zufolge wurde der Urlauber beim Überqueren der Autobahn von einem Auto angefahren und blieb deswegen liegen. Der Fahrer soll anschließend Fahrerflucht begangen haben. Diesen Unfallhergang schließt der Guardia Civil-Sprecher jedoch aus.

Demnach überrollte zwar ein Pkw den auf der Fahrbahn liegenden Urlauber, die Fahrerin wählte aber offenbar den Notruf. Das Rettungsteam Samu 061 konnte nur noch den Tod des Deutschen feststellen. Ein Alkoholtest bei der Autofahrerin fiel negativ aus.

Die Autobahn war 15 Minuten lang gesperrt, was zu kilometerlangen Staus führte. Ein Gerichtsmediziner untersuchte die Leiche noch am Unfallort. Die Guardia Civil ermittelt nun.

Immer wieder Unfälle mit Passanten

Laut "Crónica Balear" haben in den vergangenen Jahren ein halbes Dutzend Urlauber ihr Leben auf diesem Autobahnabschnitt verloren. Dabei handle es sich meist um Ballermann-Touristen, die nach der Party betrunken sind und sich verlaufen. Das könnte auch diesmal der Fall gewesen sein. Denn auf der anderen Seite der Autobahn gibt es kaum Häuser und eigentlich kein plausibles Ziel für einen Urlauber.