Am Landgericht in Würzburg wird am Montag (17.10.) der Berufungsprozess gegen zwei Studenten fortgesetzt, die im August 2019 an der Playa de Palma auf Mallorca zwei Bundespolizisten verprügelt haben sollen.

Im Jahr 2021 waren die beiden jungen Männer in erster Instanz zu zwei Jahren Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Die beiden Beamten sollen provoziert, beleidigt und mit Faustschlägen ins Gesicht attackiert worden sein. Der eine Polizist trug unter anderem einen einfachen Kieferbruch davon, der andere einen doppelten.

Zweifel, ob die Angeklagten die Täter sind

Doch wie die Zeitung "Die Kitzinger" berichtet, gibt es schon seit längerem Zweifel daran, dass die beiden Angeklagten überhaupt die Täter sind. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es sich um eine Verwechslung handele.

Denn die Festnahme erfolgte durch einen Zufall: Nach der Attacke konnten die beiden Beschuldigten zunächst fliehen. Am darauffolgenden Tag flogen sowohl die Opfer als auch die mutmaßlichen Täter zurück nach Deutschland. An Bord erkannte einer der verletzten Bundespolizisten einen der Angreifer. 

Der Beamte alarmierte seine Kollegen am Frankfurter Flughafen, die daraufhin die Personalien der Studenten aufnahmen. Inzwischen habe man die Handys der beiden Polizisten ausgewertet, erklärte ein Gerichtssprecher gegenüber "Die Kitzinger". Man wolle klären, ob eine Verwechslung vorliegt.

Unschuld beteuert

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Bereits beim ersten Prozess hatten die beiden Angeklagten ihre Unschuld beteuert. Zur Tatzeit hätten sie schon längst geschlafen. Der eine will das Vergnügungslokal "Bierkönig" bereits um 22 Uhr verlassen haben, der andere gegen 2.30 Uhr, wie die "Main Post" damals berichtete.

Der Vorsitzende Richter glaubte dieser Version nicht. Die beiden Studenten, Mitglieder einer Freizeit-Fußballmannschaft, hätten ihr brutales Aggressionspotential an arg- und wehrlosen Opfern "ausleben" wollen, erklärte er damals.