Am Samstagmorgen (29.10.) ist ein besetztes Mehrfamilienhaus im Carrer Reis Catolics in Palma de Mallorca in Brand geraten. 35 Menschen mussten danach wegen einer Rauchvergiftung behandelt werden. Vier von ihnen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, darunter ein Baby und ein Minderjähriger. Die restlichen Betroffenen konnten vor Ort von Rettungskräften behandelt werden. Unter den Verletzten waren auch vier Feuerwehrleute und ein Polizist.

Das schwere Feuer war gegen zehn Uhr morgens in der Tiefgarage des Hauses ausgebrochen. In dem Gebäude, in dem sich etwa sechzig Personen aufhielten, breitete sich schnell ein starker Rauch aus. Die meisten der Bewohner konnten sich auf die Straße retten, einige flüchteten jedoch auf das Dach. Die Feuerwehr rettete sie von dort mithilfe einer Leiter.

Nationalpolizei will Brandursache klären

Den Feuerwehrleuten gelang es, das Feuer schnell zu löschen, aber die Belüftung der Tiefgarage und des restlichen Gebäudes dauerte mehrere Stunden. Die Ortspolizei sperrte die Straße unterdessen, um den Feuerwehrleuten die Arbeit zu erleichtern.

Der Brand begann in der Tiefgarage X.P.

Wie genau der Brand entstanden ist, ist unklar. Das Fahrzeug, von dem das Feuer ausging, wurde völlig zerstört, genauso ein daneben geparktes Auto. Etwa zehn weitere Fahrzeuge auf dem Gelände waren völlig rußgeschwärzt. Das Feuer verursachte auch erhebliche Schäden am Dach und an den Wänden des Parkhauses und zerstörte die Elektroinstallation. Eine spezialisierte Einheit der Nationalpolizei wird nun das Auto untersuchen, um die Brandursache zu ermitteln.

12 der 16 Wohnungen waren von "okupas" besetzt

Die Immobilie, in der es zum Brand gekommen ist, wurde erst vor zehn Jahren gebaut, aber der Bauträger ging in Konkurs. Das Gebäude wurde von einer Bank zur nächsten gereicht und gehört inzwischen der spanischen "Bad Bank" Sareb. Von den sechzehn Wohnungen des Gebäudes sind nur vier legal vermietet. Die anderen zwölf Wohnungen wurden schnell von sogenannten "okupas" besetzt.

Die Hausbesetzer haben illegale Wasser- und Stromanschlüsse installiert, und die Nachbarn in der Gegend beschweren sich, dass sie sich von ihnen bedroht und gestört fühlen. Die Hausbesetzer hätten die Briefkästen des Anwesens zerschlagen und Schäden am Aufzug und an der Tür verursacht.