Wegen Kies auf der Straße: Motorradfahrer fordert Schadenersatz von Mallorcas Inselrat

Der Mann hatte sich bei einem Sturz das Bein gebrochen und will dafür nun 32.387 Euro

Der Motorradfahrer rutschte auf Kies und Schlamm aus.

Der Motorradfahrer rutschte auf Kies und Schlamm aus. / DM

Miquel Adrover

Ein Motorradfahrer hat eine Schadensersatzforderung in Höhe von 32.387 Euro gegen Mallorcas Inselrat eingereicht. Der Mann war bei einem Unfall gestürzt und hatte sich das Bein gebrochen.

Schlamm und Kies auf der Straße haben den Sturz verursacht

2019 fuhr der Motorradfahrer auf der MA-3222 von Manacor nach Artá. In einer Kurve stürzte er. Aus dem Unfallprotokoll der Guardia Civil geht hervor, dass Schlamm und Kies auf dem Asphalt den Sturz verursachte. Der Motorradfahrer beteuert, mit einer angebrachten Geschwindigkeit unterwegs gewesen zu sein.

Arbeitsausfall nach Beinbruch

Durch den Unfall brach sich der Mann ein Bein und wurde umgehend im Krankenhaus Manacor operiert. Danach habe er wegen monatelanger Reha seiner Arbeit als Taxifahrer nicht nachgehen können. Da er auch in der Sommersaison krankgeschrieben war, sei der finanzielle Schaden entsprechend hoch.

Behörde sieht Schadenersatzforderung als unangebrachte Bereicherung an

Der Inselrat gab die Forderung an den Consell Consultiu, einem Beratungsgremium der Landesregierung, weiter. Dieser lehnte am 13. Oktober das Gesuch nach Schadensersatz ab. In der Begründung heißt es, dass die Behörden nicht die Universalversicherung bei allen Unfällen auf Straßen seien. Die Existenz von Kies auf dem Asphalt lasse nicht auf mangelnde Wartung der Straßen schließen. Es könne nicht sein, dass sich Privatpersonen auf Kosten der Allgemeinheit bereichern wollen.

Auch das Straßenverkehrsamt argumentierte in diese Richtung und meinte, dass der betreffende Abschnitt wöchentlich geprüft wird, da es sich um eine vielbefahrene Nebenstraße handelt.

Dem Motorradfahrer bleibt nun nur noch übrig, rechtliche Schritte einzuleiten und mit dem Fall vor Gericht zu ziehen, wenn er weiter finanzielle Ansprüche gegenüber der Behörde hegt. Ob er das tun wird, ist derzeit noch unbekannt.

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