Kurz nach Freilassung: Autoknacker überfällt deutschen Urlauber an der Playa de Palma

Der Rezeptionist eines Hotels hatte die Polizei gerufen

MZ

Der Hoteliersverband an der Playa de Palma hatte am Montag (30.1.) noch die Arbeit der Polizei auf Mallorca gelobt, die in der Woche zuvor zwei äußerst aktive Autoknacker in der Gegend festnahm. Die Freude währte jedoch nur kurz. Denn die Diebe waren schon wieder auf freiem Fuß und einer von ihnen beging die nächste Straftat. Das Opfer war diesmal ein deutscher Urlauber an der Partymeile.

Augenzeuge sah den Vorfall

Nach Berichten der mallorquinischen Medien, die die Policía Nacional der MZ bestätigte, hat die Polizei am frühen Montagmorgen zwei Männer festgenommen. Ein Rezeptionist eines Hotels bemerkte bei einer Rauchpause, wie ein Auto einem betrunkenen Urlauber langsam folgte. Als sie aus seinem Blickfeld verschwanden, hörte er Schreie. Er fragte telefonisch bei einem benachbarten Hotel nach. Dort hatte der Rezeptionist gerade den blutenden und torkelnden Urlauber vor sich.

Der Rezeptionist des ersten Hotels hatte sich ob der verdächtigen Szenerie die Marke und das Nummernschild des Autos gemerkt, was er der Polizei mitteilen konnte. Die Beamten befragten das Opfer, welches angab, von zwei Männern überfallen worden zu sein. Sie hätten ihn geschlagen, Handy sowie 100 Euro gestohlen und seien im Anschluss mit dem Auto geflohen. Der Urlauber wies Verletzungen am Kopf und der Lippe auf. "Er war im Krankenhaus und ihm geht es den Umständen entsprechend gut", sagte ein Sprecher der Policía Nacional der MZ.

Polizei folgte den Tätern

Die Polizei fand zügig das gesuchte Auto. Die Männer fuhren noch in der Gegend herum. Die Beamten folgten unauffällig und konnten die Täter in der Nähe des Estadi Balears an Palmas Ringautobahn festnehmen. Einer von ihnen gehörte zu den kürzlich Festgenommenen. Er hatte einen neuen Komplizen. Im Wagen fanden die Polizisten das Geld und das Handy versteckt. Es bestehen keine Zweifel an der Version des Urlaubers. Die Männer werden am Dienstagabend dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Dann wird sich entscheiden, ob sie wegen der zahlreichen Vorstrafen diesmal ins Gefängnis müssen. /rp