Beamte der Guardia Civil haben in den Gewässern vor Mallorca erneut Migranten aufgegriffen, die versucht haben, über den Seeweg von Nordafrika auf die Balearen zu gelangen. Innerhalb weniger Stunden kamen zwei Boote an.
Wie die Vertretung der spanischen Zentralregierung unter Berufung auf die Guardia Civil bekannt gab, waren die Sicherheitskräfte gegen 00.36 Uhr in der Nacht auf Donnerstag (23.2.) auf ein Boot mit 13 Insassen aufmerksam geworden. Den Informationen zufolge war das Boot nahe der Inselgruppe Cabrera unterwegs, als das SIVE-Radarsystem es entdeckte. An der Rettung war neben der Guardia Civil auch die Seenotrettung beteiligt.
100 Migranten seit Jahresbeginn
Wenig später, gegen 9.30 Uhr, ging dann eine weitere Meldung über ein entdecktes Migranten-Boot ein. Auch dieses war in den Gewässern des Nationalparks Cabrera unterwegs. An Bord befanden sich sieben Menschen, die ebenfalls in Gewahrsam genommen wurden. Die so aufgegriffenen Migranten verbleiben gewöhnlich bis zu 72 Stunden auf Mallorca. Dann werden sie aufs Festland überstellt. Von dort sollen sie dann in ihre Heimatländer abgeschoben werden.
Nachdem in den ersten Januartagen insgesamt vier Boote mit 80 Migranten um Mallorca gesichtet worden waren, war es in den vergangenen Wochen ruhig geblieben - wohl auch wegen des unbeständigen Wetters Anfang Februar. Insgesamt sind seit Jahresbeginn nun 100 Menschen in sechs Booten über den irregulären Seeweg auf die Balearen gelangt. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 waren es 174 Boote mit 2.570 Migranten an Bord. /somo