Dorf auf Mallorca nach Tiefdruckgebiet "Juliette" seit 72 Stunden ohne Strom

Im Rathaus stehen warme Duschen und Steckdosen bereit

Der Strom fiel am Montag aus.

Der Strom fiel am Montag aus. / Mateu

Jaume Mateu Verdera

Das Tiefdruckgebiet "Juliette" hat zwar schon längst von Mallorca abgelassen, doch noch immer sind die Folgen auf der Insel spürbar. In der Gemeinde Bunyola haben einige Haushalte nun schon seit 72 Stunden keinen Strom. Das Rathaus beschwert sich beim Energiekonzern Endesa über die Umstände und versucht so gut es geht die Lage unter Kontrolle zu bringen.

"Wir zweifeln nicht an der Bereitschaft Endesas, das Problem lösen zu wollen", heißt es in einer Mitteilung des Rathauses. "Aber die Verzögerung ist äußerst beunruhigend. Endesa hat einige Probleme in Bunyola bereits als gelöst abgestempelt, obwohl dort weiterhin kein Strom fließt."

Anwohner beschweren sich über den Energiekonzern

Als am Montag (27.2.) der große Schneefall in der Gemeinde einsetzte, fiel der Strom in Bunyola aus. Ein Großteil der Haushalte konnte am selben Abend noch die Lampen wieder anknipsen. Aber in einigen Straßen besteht das Problem auch drei Tage später noch.

Endesa hatte angekündigt, dass am Mittwoch überall wieder Strom fließen sollte. Dem war nicht so. Nun heißt es, dass im Verlauf des Donnerstags (2.3.) die Probleme behoben werden. Die Anwohner beschweren sich, dass der Energiekonzern keine Notfallgeneratoren bereitstellte.

Das Rathaus hilft mit Duschen, Heizgeräten, Lebensmitteln und Steckdosen

Das Rathaus hat an die betroffenen Haushalte mobile Heizgeräte, die mit Gas betrieben werden, verteilt. Die Anwohner können Lebensmittel im Rathaus abholen. Dort gibt es auch eine Möglichkeit, mit warmem Wasser zu duschen und in einem Gemeindesaal Handys oder Laptops aufzuladen. Zudem ist die Telefonnummer 620 764 493 für Notfälle aktiv.

Am Freitagmorgen könnte es noch einmal ein wenig Niederschlag in Bunyola geben. Im Anschluss stehen einige Tage mit Sonnenschein an. Die Balearen-Regierung hat mittlerweile in Madrid angefragt, ob man die verwüsteten Zonen auf Mallorca nicht als Katastrophengebiete einstufen könnte, um staatliche Hilfen zu bekommen. /rp